Seit mittlerweile 26 Jahren wird mit dem mehrtägigen GletscherTestival von Sportscheck die alljährliche Ski – und Snowboard-Saison eingeläutet. Auch in diesem Jahr war es vom 07. bis 09. November wieder soweit. Tausende Wintersport-Fans nutzten die Gelegenheit, die neusten Trends der aktuellen Saison auf und neben der Piste zu testen. Über 3.800 Artikel konnten ausprobiert, sowie verschiedene Workshops zu den unterschiedlichsten Wintersportarten oder Themen rund um Technik und Sicherheit besucht werden.
Im Rahmen des Testivals stellten dieses Jahr insgesamt 50 führende Hersteller – u.a. erstmals auch Blizzard Ski, Line Skis, K2 Skischuhe, EVOC und Ziener – ihre neuesten Produkthighlights zum Testen zur Verfügung. So wurde auf dem Stubaier Gletscher garantiert jeder fündig: Egal ob Carver, Rocker oder Snowboard, Freeride-, Freestyle- oder Tourenski – für jeden gab es den passenden Ski, das optimale Board oder das richtige Zubehör. Alles konnte genau unter die Lupe genommen und ausprobiert werden: von Schuhen, Helmen, Rucksäcken für Skitouren und Co., Fellen, Lawinenschaufel über Wintersportbekleidung bis hin zu Splitboards. Immer mit dabei, bestens geschulte Experten, die jederzeit für Fragen und die professionelle Beratung bereitstanden.
Wer also seine Wintersport-Ausrüstung auf Vordermann bringen will, eine größere Neuanschaffung plant und das in Frage kommende Material vorab einmal ausgiebig testen möchte, ist beim GletscherTestival bestens aufgehoben. Wir hatten uns dort für euch umgesehen und ein paar Anregungen zu diversen Themen mit zurück ins Tal gebracht.
LVS-Sicherheitsausrüstung für Tourengeher:
Das Tourengehen hat sich in den letzen Jahren zu einem wahren Trendsport entwickelt, der immer noch anhält. Immer mehr Ski- und Snowboardfahrer sind bereit die befestigten Pisten zu verlassen, um im Backcountry neue Erfahrungen zu sammeln. Das Thema Sicherheit spielt hierbei eine sehr große Rolle, weshalb niemand, der sich abseits der Pisten bewegt, auf die nötige LVS-Ausrüstung verzichten sollte. Wer es doch tut, gefährdet nicht nur sich, sondern auch das Leben anderer! Zu dieser Ausrüstung gehört neben einer Lawinenschaufel wie der Kodiak, auch ein LVS-Gerät wie das ZOOM+ für Einsteiger oder das 3+ von Ortovox für den ambitionierten Tourengeher. Digitale Drei-Antennen-Systeme zählen dabei zum heutigen Standard. Eine Lawinen-Sonde wie die 240 HD PFA darf ebenso auf keinen Fall fehlen. Bei Schaufel und Sonde sei noch zu erwähnen, dass Lightweight hier definitiv fehl am Platz ist, da diese Arbeitsgeräte im Notfall eine sehr große Belastung standhalten müssen.
Für alle die sich mit dem Snowboard in das Backcountry begeben, können wir den neuen Tourenstock Tour Stick Vario Carbon von LEKI empfehlen. Der Stock ist leicht und stabil. Er lässt sich dank seines Speed-Lock Klemmsystems komfortabel zerlegen und – falls noch Platz vorhanden – bequem im Rucksack verstauen.
ABS-Systeme für Tiefschneefans:
Zusätzlich zur bereits beschriebenen Sicherheitsausrüstung sollte ein weiteres System nicht fehlen, das im Ernstfall die Überlebenschancen deutlich steigern kann: ein Tourenrucksack mit sogenannten ABS-System (Lawinen-Airbag). Aktuell kommen zwei Technologien am Markt zum Einsatz – zum einen das Zip-on System wie beim ZIP ON ABS PRO TEAM (20l) mit ABS VARIO Base Unit von Evoc oder das integrierte ABS-System, wie es beim Tour 32+7 ABS von Ortovox oder dem Ride Protection Airbag von Mammut zu finden ist.
Im Rahmen des „Presse-Stammtisches“ durften wir dann auch am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn ein Lawinen-Airbag aufgelöst wird. Natürlich nur als Trockenübung. Grundsätzlich wird nochmals in zwei verschiedene Airbag-Systeme unterschieden: das M.A.S.S – Modular Airbag Safety System (ABS) sowie das Protection Airbag-System (Mammut). Während beim ABS-System je ein Airbag an der Seite aufgeblasen wird (ähnlich einem Schmetterling), formt sich der Airbag hingegen bei Mammut direkt hinter dem Kopf und wirkt wie eine Boje. Beide Systeme haben sich bewährt, sind sicher und können bedenkenlos eingesetzt werden. Gespannt sind wir natürlich auf die neue Lawinenairbag-Technologie, die von Pieps und Black Diamond unter dem vielversprechenden Namen JetForce angekündigt wurde und im Herbst 2014 auf den Markt kommen soll.
Brillen und Helme für optimalen Schutz:
Wegen der schlechten Sicht am Testwochenende waren die Test-Brillen eine äußerst begehrte Ware bei den Teilnehmern des GletscherTestivals. Wir hatten Glück und durften die iris bug von POC mit Schlechtwetterglas testen. Somit hatten wir gute Sicht trotz Nebel und Schnee. Die G.GL 400 von UVEX konnte leider nur in puncto Aussehen punkten, da sich beim Test das Gesicht des Trägers im Inneren der Brille gespiegelt hat und somit das Blickfeld beeinträchtigte. In Kombination mit der iris bug haben wir auch gleich den receptor bug von POC mit auf die Abfahrt genommen. Der Helm überzeugte durch angenehmen Tragekomfort und guten Halt am Kopf. Eine Neuheit für die Wintersaison 2014 präsentierte Giro mit dem Softshell-Helm Combyn. Einem Helmkonzept das beweist, dass sich aus Softshell-Material nich nur Jacken oder Hosen fertigen lassen.
Snowboards für anspruchsvolle Rider:
Mit dem Ultimate von Nitro hatten wir beim Testival ein wahres Schmuckstück von Snowboard in der Hand. Denn es sieht nicht nur gut aus, sondern ist dank dem neuen Koroyd-Kern auch noch äußerst leicht. Die neue Koroyd-Technologie verspricht Reaktionsfreudigkeit und Kontrolle bei jeder Geschwindigkeit. Leider durften wir das All-Mountain Board selbst nicht in den Schnee entführen und lediglich in unseren Händen halten. Dafür hatten wir zwei Boards von Arbor unter unseren Füßen: das Coda (TheRootsCollection, True Rocker) sowie das Steepwater (TheRootsCollection, True Camber). Die beiden Bretter konnte uns sowohl durch ihre Laufruhe als auch das sensible Ansprechverhalten auf der Piste überzeugen. Wer also ein gutes Freeride-Board sucht, trifft mit dem Coda eine durchaus gute Wahl. Für alle die es etwas rasanter angehen lassen und auf Geschwindigkeit stehen, liegen mit dem Steepwater goldrichtig.
Alle Jahre wieder:
Das SportScheck GletscherTestival findet jedes Jahr Anfang November statt. Die dafür benötigte Testcard kostet 30,- Euro zzgl. dem obligatorischen Ticket für die Stubaier Gletscherbahn, für die noch einmal 42,- Euro (Tagesticket, plus 2,- Euro Kartenpfand) fällig werden.
Wer sich nach dem Testival entschließt, ein auf der Testcard notiertes (also getestetes) Produkt bei SportScheck zu erwerben, bekommt ab einem Einkaufswert von 100,- Euro die 30,- Euro der Testival-Testcard gut geschrieben. Wann und wo die nächsten SportScheck Events statt finden erfahrt ihr hier.