Die norwegische Outdoormarke Helly Hansen steht in erster Linie für qualitativ hochwertige Bekleidung und den eigenen Anspruch, möglichst nachhaltige Produkte zu fertigen. So überzeugt der im Jahr 1877 gegründete Bekleidungsspezialist sowohl im Winter als auch im Sommer durch beste Qualität und funktionale Materialien, die vor allem durch maximale Lebensdauer überzeugen. Eigenschaften, die vor allem „Berufssportler“ und Profi-Athleten überaus schätzen und sich auch bei immer mehr Freizeitsportlern größter Beliebtheit erfreuen.
Hierzu zählen vor allem die besonders robusten und funktionalen Produkte der Odin Serie. Pünktlich zum Start in die heiße Phase durften wir ein paar ausgewählte Teile der neuen Helly Hansen Outdoorbekleidung aus der Frühjahrs-/Sommerkollektion 2020 an den Berg entführen. Ob die beiden Styles für Herren und die Auswahl für die Damen, jeweils bestehend aus einer minimalistischen Regenjacke, Longsleeve und kurzer Softshell-Hose, uns überzeugen konnten, erfahrt ihr im Testbericht.
Helly Hansen Odin Minimalist 2.0 Jacket – ultraleichte und wasserdichte 2,5-Lagen-Regenjacke für Outdoorsportler
Das aF-Testurteil von Veit: Für uns die vielleicht beste minimalistische Regenjacke des Jahres 2020.
Odin gilt in nordischen Kreisen auch als der Toten- bzw. Kriegsgott, steht aber ebenso für den Gott der Ekstase. Letzteres beschreibt wohl am besten, was die minimalistische Hardshell-Jacke bei den Einsätzen auf unzähligen Touren bei mir ausgelöst hat. Denn im Gegensatz zu vielen ultraleichten Regenjacken bietet die Odin Minimalist 2.0 einen zuverlässigen Wetterschutz, der auch nach mehrmaligem Tragen kaum an Wirkung verliert. Hinzu kommt ein traumhaftes Gewicht von gerade einmal 180 Gramm, ein extrem kleines Packmaß und eine körpernah geschnittene Passform, die nicht einengt. Dafür sorgt allein das hochfunktionale und leicht dehnbare 2,5 Lagen Material, das trotz seiner filigranen Machart zuverlässig vor Wind, Regen und Kälte schützt.
Der lang gezogene Rücken verhindert ein ungewolltes Hochrutschen der Jacke beim Bücken und auch die helmtaugliche Kapuze bleibt selbst an stürmischen Tagen an Ort und Stelle. Im Grunde gibt es kaum etwas, das ich bemängeln könnte. Bis auf das empfindliche Material selbst, das bei schweren Lasten auf dem Rücken irgendwann an seine Grenzen stößt. Auch der nur einseitig bedienbare Gummizug im Saum ist nicht ganz mein Geschmack.
Das Fazit – die Vor und Nachteile im Überblick:
Bei der Odin Minimalist 2.0 Jacket ist der Name mehr als nur Programm. Die ultraleichte Hardshell ist der perfekte Begleiter bei den verschiedensten Aktivitäten und ist im Notfall jederzeit griffbereit. Hier stimmt einfach alles – vom Wetterschutz bis hin zur perfekten Passform. Für uns eine der besten Jacken in 2020 – vor allem was das optimale Verhältnis aus Leistung und Gewicht betrifft.
+ ultraleichtes Material und minimales Konzept
+ relativ viel Bewegungsfreiheit dank Stretch-Eigenschaften
+ wasserdicht und winddicht
+ großzügige Kapuze mit hochgezogenem Kragen
+ gut verarbeitetes Material
+ hervorragende Passform
– Material relativ empfindlich
Die Details:
Besonderheiten: Integrierte Packtasche, helmtaugliche Kapuze, vorgeformte Ärmel, verlängerter Rücken, 2.5-lagiges Material mit DWR-Imprägnierung und 20.000mm Wassersäule
Material: 90% Polyamid, 10% Elasthan
Farben: Royal Blue, Fir Green, Cherry Tomato, Olympian Blue
Größe: S – XXL
Gewicht: 180g
Preis: 200,- Euro (UVP)
Helly Hansen LIFA® Active Solen Hoodie – Langarmshirt mit gruchshemmender S.Café-Technologie und LSF 50+
Für zuverlässigen Sonnenschutz bei Outdoor-Aktivitäten kombiniert Helly Hansen das effektive Hochleistungs-Aktivmaterial LIFA® Active mit der geruchshemmenden S.Café Technologie. Highlight einer kompletten Kollektion an Performance-Bekleidung mit integriertem 50+ UV-Schutz ist das HH LIFA® Active Solen Hoodie. Das meshartige, hydrophob LIFA® Active Material soll überschüssige Feuchtigkeit effektiv ableiten und zudem besonders atmungsaktiv sein. Es besteht aus 59% recyceltem Polyester und soll dank einem Gewicht von 140g/m2 auch an heißen Sommertagen für ein angenehmes und trockenes Tragegefühl sorgen.
Die verwendete S.Café Technologie kombiniert demnach recycelten Kaffeesatz mit Polymeren, bevor beide zu einem funktionalen Garn versponnen werden. Dadurch sollen eine schnelle Trocknungszeit, antibakterielle Eigenschaften und ein nicht auswaschbarer UV-Schutz sichergestellt werden. Unabhängig davon, ob sich das als First oder Second Layer getragene Longsleeve in feuchtem oder trockenem Zustand befindet. Darüber hinaus soll der chemiefreie Herstellungsprozess der S.Café Technologie äußerst umweltfreundlich sein. In Verbindung mit der bequemen Kapuze ist der Hoodie ein idealer Begleiter für alle Sommeraktivitäten – vom Segeln übers Stand Up Paddling bis hin zu anspruchsvollen Berg- und Klettertouren.
Das aF-Testurteil von Veit: Recht schwerer und an heißeren Tagen zu warmer Midlayer mit Abzügen in der Duftnote
Zugegeben, ich habe es noch nie so ganz verstanden, wieso man einem Longsleeve eine Kapuze verpassen muss. Schließlich stört diese spätestens dann, wenn man einen Rucksack trägt oder eine Hardshell darüber trägt. Was beim LIFA® Active Solen Hoodie als weiterer Kritikpunkt hinzu kommt, ist das unnötige Gewicht, wodurch der Kragen regelmäßig in Richtung Hals rutscht. Dennoch erfüllt das Langarmshirt seinen Zweck, denn es schützt die Arme und den Oberkörper zuverlässig vor dem Auskühlen und macht dank des integrierten UV-Schutzes die Verwendung von Sonnencreme eigentlich überflüssig.
Allerdings ist mir das Material bei hohen Temperaturen und anstrengenden Aktivitäten dann doch einen Tick zu warm. Zwar sorgt das Material irgendwann für die nötige Abkühlung und leitet überflüssige Feuchtigkeit schnell vom Körper weg, bleibt aber leider relativ nass und trocknet nur langsam. Auch die versprochene antibakterielle Wirkung kann ich leider nicht ganz bestätigen, da das Material bereits nach einmaligem Einsatz schnell riecht und somit direkt wieder in die Waschmaschine wandert.
Das Fazit – die Vor und Nachteile im Überblick:
Das LIFA® Active Solen Hoodie besticht vor allem in modischer Hinsicht und ist ein angenehmer Casual Layer für entspannte Pausen am Gipfel. Für schweißtreibende Aktivitäten ist das Material aber deutlich zu warm und die integrierte Kapuze minimiert den sonst angenehmen Tragekomfort etwas. Aufgrund der nicht gerade positiven geruchshemmenden Eigenschaften ist der Midlayer aber für mich nicht die erste Wahl am Berg.
+ angenehmer Tragekomfort
+ sportliche Passform
+ zusätzlicher Sonnenschutz
– Kapuze hat etwas zu viel Gewicht und zieht den Kragen nach hinten
– deutlich zu warm bei höheren Temperaturen
– relativ schwer im trockenen und erst recht im nassen Zustand
Die Details:
Besonderheiten: UV-Schutz 50+, integrierte Kapuze, geruchshemmende S.Cafe-Technologie
Material: 59 % recycelter Polyester, 41 % Polypropylen
Farben: White, Ebony
Größe: S – XXL
Gewicht: 140 Gramm
Preis: 75,- Euro (UVP)
Helly Hansen Brono Shorts – robuste und wasserdichte Outdoorhose für warme Sommertage
Brono ist der nordische Gott des Tageslichts. Passend dazu eignet sich die Brono Shorts von Helly Hansen für die unteriedlichsten Outdoor-Aktivitäten an milden und heißen Tagen im Freien. Die leichte und dennoch robuste Softshell-Hose verfügt über eine PFC-freie DWR-Beschichtung sowie vollständig versiegelte Nähte und hydrophiles Laminat, um selbst kurzen Regenschauern die Stirn bieten zu können.
Das strapazierfähige Softshell-Material soll dank seiner Stretch-Eigenschaften eine hervorragende Bewegungsfreiheit sicherstellen und optimalen Schutz vor schlechtem Wetter gewährleisten. Dazu tragen auch die dynamische Passform, der Zwickel im Schritt und der etwas höher gezogene Hosenbund ihren Anteil bei. YKK®-Reißverschlüsse, eine aufgesetzte RV-Tasche am Oberschenkel, eine Gesäßtasche sowie zwei seitliche Einschubtaschen runden die Short noch ab. Entwickelt, um von früh bis spät maximalen Tragekomfort zu bieten.
Das aF-Testurteil von Veit: Funktionale Short mit angenehmen Tragekomfort und etwas zu warmem Material
Eines vorweg: Die Brono Short kommt an den Beinen recht kurz daher und die Größe sollte unbedingt mit Bedacht gewählt werden. So war mir die sonst bei Helly Hansen perfekt sitzende Größe S (EU 46) diesmal leider etwas zu eng und die nächstgrößere Nummer schon wieder einen Tick zu weit. Ich wiege gut 76 Kilo und bin 1,75m groß. Dass das dehnbare Softshell-Material mit der Zeit noch etwas nachgibt, sollte man bei der Wahl ebenfalls noch berücksichtigen, denn nach dem Waschen zieht es sich nicht komplett wieder in die ursprüngliche Größe zurück.
Ansonsten macht die kurze Hose einen robusten und qualitativ sehr hochwertigen Eindruck. Das Softshell-Material fällt etwas dicker und deutlich robuster aus als bei vergleichbaren Modellen. Dementsprechend wärmer wird es bei sommerlichen Temperaturen unter der Short. Zwar liegt das Material angenehm weich auf der Haut, man gerät aber jenseits der 20 Grad Grenze relativ schnell ins Schwitzen. Dafür schützt das Material bei windigem Wetter oder wechselhaften Bedingungen zuverlässig vor eindringender Kälte und Nässe.
Gleiches gilt bei Kontakt mit rauem Fels oder stumpfem Gestrüpp. Die Passform ist (je nach gewählter Größe) eher körperbetont gehalten, allerdings sorgen die flexiblen Eigenschaften und der Zwickel im Schritt für rundum perfekte Bewegungsfreiheit. Auffällig ist die recht kurze Beinlänge und der etwas höher gezogene Hosenbund. Ein Schnitt, der nicht jedem Kerl gefallen dürfte. Zwar sind die Gürtelschlaufen recht praktisch, ein integrierter Gürtel wäre hier aber die bessere Lösung gewesen.
Das Fazit – die Vor und Nachteile im Überblick:
Die Brono Short von Helly Hansen ist eine wirklich robuste und hervorragend verarbeitete kurze Hose, die vor allem an kühleren Tagen und auf luftigen Bergtouren ihre Stärken auszuspielen weiß. Bei richtig heißen Temperaturen wird es unter dem atmungsaktiven, aber dennoch etwas zu dicken Material schnell zu heiß. Auch die Passform dürfte nicht jeden Mann ansprechen, da die Hosenbeine recht kurz ausfallen.
+ qualitativ hochwertige Verarbeitung
+ robustes und wasserabweisendes Material
+ viel Bewegungsfreiheit dank Stretch-Eigenschaften
+ hochgezogener Bund für optimalen Schutz des Nierenbereichs
– kein optimales Feuchtigkeitsmanagement an heißen Tagen
– kein integrierter Gürtel
– vom Schnitt her etwas kurz an den Beinen
Die Details:
Besonderheiten: Frontzipper mit zwei Druckknöpfen und zusätzlicher Hakenöse, zwei Einschubtaschen, eine aufgenähte RV-Tasche und eine Gesäßtasche mit RV, Gürtelschlaufen, Zwickel im Schritt für zusätzliche Bewegungsfreiheit
Material: Softshell mit PFC-freier DWR-Beschichtung, 89% Polyester, 11% Elastan
Farben: Ebony, Navy, Forrest Night
Größe: S – XXL
Gewicht: 310g
Preis: 75,- Euro (UVP)
*Hinweis der Redaktion zur Kennzeichnungspflicht: Die hier getesteten bzw. vorgestellten Produkte wurden uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt. Über den Produktwert hinaus flossen keine weiteren Zahlungen oder Gegenleistungen. Das Urteil der Redaktion ist dennoch unabhängig und die spezifischen Marken haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte des Testberichts.