Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur ein Trend der Gesellschaft, auch die Unternehmen der Outdoorbranche haben dieses Thema als Teil der eigenen Markenphilosophie für sich entdeckt. Während Patagonia das ökologische und marketing-technische Potenzial dieses Alleinstellungsmerkmals schon vor Jahren für sich entdeckt hat, folgen immer mehr Marken diesem Weg. Jüngstes Beispiel ist die schwedische Outdoormarke Haglöfs, die für sich bereits im Jahr 2013 eigene verbindliche Nachhaltigkeitsziele formuliert hat.
Auch Haglöfs verfolgt in Zukunft nachhaltige Produktionsziele
Schritt für Schritt wollen die Schweden mit Sitz in Torsång ihre Produktionsprozesse optimieren und die selbst gesteckten Nachhaltigkeitsziele bis 2015 erreichen. Laut Aussage von Haglöfs zählen hierzu unter anderem folgende Punkte:
– 50 % aller Bekleidungsprodukte sollen aus recyceltem Material gefertigt werden
– 80 % aller Bekleidungsprodukte sollen aus bluesign®-zertifiziertem Material hergestellt werden
– 50 % aller verkauften Hardware-Produkte sollen aus Materialien bestehen, die mit dem bluesign®-Siegel ausgezeichnet und/oder recycelt sind
– 40 % aller verkauften Footwear-Produkte sollen aus recycelten Materialien hergestellt werden
In der aktuellen Bekleidungskollektion für Herbst/Winter 2014 sollen mehr als 60 Prozent der Produkte diese Punkte bereits erfüllen. Ein Anteil den Haglöfs in den kommenden Jahren schrittweise noch erhöhen möchte.
Nachhaltig von der Entwicklung bis zur Produktion
Haglöfs ist bestrebt, die eigenen Produkte so umweltfreundlich wie möglich herzustellen. Deshalb sucht das Unternehmen bereits bei der Entwicklung eines neuen Produkts nach Materialien, durch die die Umwelt wenig belastet wird. Ebenso müssen fast alle neuen Lieferanten heute Partner des bluesign®-Systems sein. Als ein weiterer wichtiger Schritt in diesem Prozess gilt auch die Erhöhung des Anteils an Recyclingmaterialien der Produkte. Darüber hinaus arbeiten die Schweden beständig daran, eingefahrene Denkmuster in Frage zu stellen und neue Wege zu gehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist hier vor allem die Sicherstellung akzeptabler Arbeitsbedingungen – auch bei den Zulieferern von Haglöfs. Hierfür hat sich die Outdoormarke vor eineinhalb Jahren der Fair Wear Foundation (FWF) angeschlossen – einer internationalen, unabhängigen Prüfinitiative, die zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Löhne in der Bekleidungsindustrie auf der ganzen Welt beiträgt.
Take-Care – ein grünes Symbol soll für Klarheit sorgen
Laut eigenen Aussagen hat Haglöfs bei der Umsetzung der ambitionierten Vision bereits erste Fortschritte gemacht und einen Großteil der eigenen Produkte für die Herbst-/Wintersaison 2014 mit einem eigens entwickelten Symbol gekennzeichnet. Das „Take-Care-Symbol“ soll den Kunden als Orientierung bei der Suche nach Produkten von Haglöfs dienen, die die selbst gesteckten Nachhaltigkeitsziele bestmöglichst erfüllen. Doch bevor eine Hardshell-Jacke, eine Ski-Hose oder ein Rucksack mit dem Take-Care-Symbol überhaupt „gekennzeichnet“ wird, muss es mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen: Entweder es ist bluesign®-zertifiziert, wurde aus mindestens 50% Recyclingmaterial hergestellt oder aus organischer Baumwolle gefertigt.
Quelle: Haglöfs