Die Bike-Spezialisten von Pendix GmbH stellen Elektroantriebe her, mit deren Hilfe fast alle Fahrräder zu E-Bikes umgerüstet werden können. Das Unternehmen selbst wurde im Jahr 2013 gegründet, die Ingenieure hinter der Idee hatten zuvor Prototypen für die Automobilindustrie und den Motorsport entwickelt. Während der von ihnen entwickelte Antrieb Pendix eDrive nun seit September 2015 auf dem Markt ist, wurde erst in diesem Jahr der neue Akku ePower500 eingeführt, um auf den Wunsch von Radfahrern nach mehr Reichweite zu reagieren. Mit dem knapp 3kg schweren Akku können nun auch Lastenräder mit einem Elektroantrieb nachgerüstet bzw. längere Distanzen problemlos zurückgelegt werden. Die Kapazität der neuen Lithium-Ionen-Technologie reicht mit knapp 497 Wattstunden dabei für eine Strecke von bis zu 160 km. Dennoch sind die Vorbehalte gegenüber Nachrüstsätzen weiterhin groß. Thomas Herzog, Mitgründer und Geschäftsführer von Pendix, versucht acht beliebte Vorurteile aus dem Weg zu räumen.
Vom alten Drahtesel zum modernen E-Bike
Räder mit elektrischem Rückenwind sind längst nicht mehr nur ein kurzweiliger Trend, sondern gehören mittlerweile zum Standardbild in den Straßen und auch abseits befestigter Wege. Der Markt für E-Bikes ist einer der am stärksten wachsenden überhaupt und immer mehr Hotels sowie Tourismusregionen rüsten auf. Allerdings handelt es sich bei den meisten Rädern mit Elektroantrieb um reinrassige E-Bikes. Lediglich ein Bruchteil verfügt über nachgerüstete E-Motoren. Ein Großteil der Fahrradfahrer weiß nicht einmal, dass es überhaupt möglich ist, das eigene Fahrrad im Nachhinein mit einem E-Antrieb nachzurüsten. Andere wiederrum trauen der Technologie zum Nachrüsten nicht über den Weg. Schuld sind in der Regel unbegründete Vorbehalte, die sich zunehmend in den Köpfen der Verbraucher festgesetzt haben. Dabei kostet ein Nachrüstsatz mit knapp 1500,- Euro gerade einmal einen Bruchteil der Summe für ein reinrassiges E-Bike.
1) Ein komplettes E-Bike ist doch viel besser als ein Nachrüstsatz!
Statt den vorhandenen Fuhrpark mit einem E-Motor nachzurüsten, stehen im Zweifel dann halt zwei Räder im Keller. Dabei könnten die Radfahrer mit einem Nachrüstsatz den geliebten Drahtesel behalten und müssten am Ende nur einen Bruchteil der Kosten stemmen. Dank der Nachrüstsätze sind Käufer von neuen Rädern nicht auf das Segment E-Bike festgelegt, sondern können sich ihr Traumrad entweder völlig unabhängig aussuchen und dann eben nachrüsten. Oder einfach ihr bereits vorhandenes Fahrrad mit dem neuen E-Antrieb aufrüsten. Peter Englmeier, Fahrradhändler in Krailling bei München, sagt dazu: „Die Nachfrage steigt stetig an und die meisten meiner Kunden würden lieber ihr eigenes Rad umbauen. Dadurch sind sie dann nämlich nicht gezwungen, ihren geliebten Drahtese unter Wert zu verkaufen oder ungenutzt in die Ecke zu stellen.“
2) Nachrüstsätze sind klibig und nicht attraktiv.
Der aktuelle Markt für Nachrüstantriebe ist noch relativ jung und es existieren momentan viele verschiedene Ansätze. Natürllich sind auch schwere und sperrige Exemplare mit darunter. Allerdings steht die Optik zunehmend im Vordergrund, weshalb die Aufrüstsätze schlanker designt werden und dank neuer Batterietechnologien auch immer weniger wiegen. Ein Antrieb, der das Rad kaum beschwert und auch noch cool aussehen lässt, ist zum Beispiel der Pendix. Dieses Modfell konnte sogar schon einen Design-Preis gewinnen, erinnert mit seinem Akku eher an eine Trinkflasche und lässt sich einfach und intuitiv bedienen.
3) Nachrüstsätze stören beim Treten.
Das allgemeine Problem vieler E-Bikes ist, dass sie überwiegend nur mit elektrischer Unterstützung fahrbar sind und bei leerem Akku einen recht hohen Tretwiderstand erzeugen. Das meist höhere Eigengewicht kommt dann noch erschwerend hinzu. Im Gegensatz dazu soll der Pendix-Antrieb im ausgeschalteten Zustand fast keinen spürbaren Tretwiderstand besitzen. Aus diesem Grund kann das aufgerüstete E-Bike problemlos auch wie ein normales Fahrrad genutzt werden. Wird das System wieder eingeschaltet, arbeitet der Antrieb so kraftvoll wie bei einem kompletten E-Bike.
4) Nachrüstsätze sind etwas für Bastler und technisch noch nicht ausgereift.
Laut Thomas Herzog ist es ein Irrglaube, dass E-Bikes höheren mechanischen Anforderungen als normale Fahrräder unterliegen was Rahmen, Bremsen, etc. betrifft. Lediglich der elektrische Antrieb muss spezifische Voraussetzungen erfüllen. Der Pendix wurde demnach intensiven Prüfungen und Abnahmen unterzogen, die weit über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen, um dem Händler und Endkunden ein sicheres System an die Hand geben zu können. So hat bspw. der prominente E-Bike-Sachverständige Ernst Brust hat den Pendix getestet und ist überzeugt, dass der Nachrüstsatz eine sichere Alternative zum kompletten E-Bike darstellt.
5) Akkus von E-Bikes sind gefährlich.
Nicht nur Samsung hat mit Akku-Problemen bei seinen Smartphones zu kämpfen. Auch der Anbieter Sunstar musste seinen Akku für Nachrüstsätze gerade zurückrufen, weil er bei Feuchtigkeit plötzlich zu brennen anfing. Pendix konnte laut eigenen Aussagen intensive Langzeittests erfolgreich ablegen und die erfahrenen Ingenieure haben viel Zeit in die Konstruktion von Elektronik und Mechanik gesteckt. Nur weil bei manchen Herstellern diverse Problemen auftreten, heißt das ja nicht, dass am Ende jeder mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Oder um es anders zu sagen. Nur weil Samsung-Akkus explodieren, hören wir auf, unsere Smartphones zu nutzen!?
6) Akkus von E-Bikes müssen ständig geladen werden und besitzen nur eine recht geringe Reichweite.
Es gibt in der Branche bereits einen festen Begriff für diese weit verbreitete Sorge: „Reichweiten-Angst“. Nicht ganz unbegründet, wenn man bedenkt, dass die Weiterfahrt ohne E-Antrieb dann doch recht mühseliug vonstatten geht. Wer sich allerdings mit der abzufahrenden Strecke vorher auseinander setzt, der sollte mit einem Akku wie dem von Pendix angebotenen ePower500 locker 100 Kilometer abradeln können. Das muss man dann aber auch erst einmal schaffen. Die durchschnittliche Länge der mit dem Fahjrrad zurückgelegten Strecken liegt weit darunter. So liegt die Länge des Arbeitswegs bei rund 80% aller Deutschen laut einer Umfrage sogar noch unter 25 Kilometern. Da reicht die Akku-Ladung nicht nur locker, sondern sogar für zweimaliges Abradeln. Generell stellt man sich in der Branche eher die Frage, ob die aktuelle Konkurrenz um die Reichweite nicht an den Anforderungen der Kunden vorbeizielt. Schließlich wird ein Antrieb ja nicht besser, weil er länger durchhält. Viel wichtiger wäre es doch, dass dessen Verbrauch so minimal wie möglich ausfällt, um damit maximale Streckenleistungen abrufen zu können.
7) Nachrüstsätze passen nicht an jedes Fahrrad.
Natürlich gibt es Nachrüstantriebe, die nur für bestimmte Radtypen geeignet sind. Das hängt vor allem davon ab, wo der Motor verbaut wird: Sei es nun am Tretlager, am Vorder- oder am Hinterrad. Dank der linksseitigen Positionierung am Tretlager soll der Pendix an ca. 80% aller Fahrräder montierbar sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es nun ein Faltrad oder ein Mountainbike ist.
8) Nachgerüstete E-Antriebe gehen mit einem Verlust der Garantie einher.
Die Mehrbelastung durch einen Antrieb wie den Pendix liegt in einem sehr geringen Bereich, der weit von den Grenzwerten entfernt liegt, für die ein gewöhnliches Fahrrad konzipiert wurde. Laut Aussage von Thomas Herzog kann durch den Nachrüstsatz eigentlich gar kein Garantiefall verursacht werden, erst rewcht nicht an einem hochwertigen Rad mit qualitativen Bauteilen. Um ein Rad hinsichtlich des notwendigen Zustands für den Verbau eines E-Antriebs hin zu überprüfen, können Kunden den Service von mehr als 250 Partnern bzw. Fachhändlern nutzen, um sich in puncto Qualität beim Umbau und der späterer Nutzung bestmöglich abzusichern.
Quelle: Pendix GmbH