News – Polartec: „Outdoors are for everyone“ – raus in die Natur heißt immer auch, raus aus den Schranken der Gesellschaft!

von | 10. Juni 2022 | aFspecial, Allgemein, Outdoornews

In den skandinavischen Ländern und auch in der Schweiz gibt es das sogenannte „Allemansrätten“ (Jedermannsrecht bzw. Jedermannszutrittssrecht), mit dem sichergestellt werden soll, dass alle Menschen freien Zugang zur Natur und bestimmte grundlegende Rechte haben was die Nutzung der Wildnis betrifft. Denn mit Blick auf Mutter Erde, die in den südamerikanischen Ländern häufig als Pachamama bezeichnet wird, stellt sich immer wieder die Frage: Wer hat überhaupt das Recht, an der Natur Besitz zu ergreifen? In den westlichen Ländern sorgt zumindest ein gesetzlich geschütztes Betretungsrecht dafür, dass private Besitzer nicht einfach willkürlich ein komplettes Areal zusperren können. Hierzulande macht sich zudem der sogenannte Alpenplan“ des Bund Naturschutz dafür stark, dass stets alle Interessen berücksichtigt werden und es auch in Zukunft noch Berge gibt, damit wir die natürliche Schönheit der Alpen weitestgehend unberührt genießen können“.

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Genauso wichtig ist es, den Blick auch auf all jene zu lenken, die sich eben dieser Grundrechte bedienen und draußen unterwegs sein wollen. Auch hier sollte es egal sein, was jeden Einzelnen ausmacht: Outdoorsport ist keine Frage der Hautfarbe, der Herkunft, der körperlichen Fitness oder sonstiger Attribute. Schließlich lässt sich die Leidenschaft für Bewegung im Freien nicht daran festmachen, wie diese gesellschaftlich definiert ist. Egal ob Bergsport, Wassersport, Radsport, Rasensport oder andere Sportarten – alle Outdoor-Enthusiasten eint derselbe Gedanke: unseren Planeten als etwas Verbindendes zu betrachten.

„Outdoors Are For Everyone“ für mehr Respekt, Diversität und Gleichberechtigung innerhalb und außerhalb von Gesellschaften

Auf dieser Tatsache aufbauend hat der US-amerikanische Textilspezialist Polartec seine jüngste Kampagne: „Outdoors Are For Everyone“ ins Leben gerufen. Ziel derer es ist, die Diversität im Outdoorbereich zu stärken und die Botschaft zu vermitteln, dass die Erde nicht nur schützenswert ist als ein Ort kostbarer Ressourcen, sondern auch als ein und dasselbe Zuhause für alle Menschen. Dementsprechend legt die Kampagne auch den Fokus auf das Verbindende, anstatt auf die Unterschiede. Das Ergebnis ist ein emotionales Video, in dem 12 Filmemacher aus zehn verschiedenen Ländern dieser Erde gemeinsam aus unterschiedlichen Perspektiven die eigentliche Kernbotschaft transportieren. So zeigt der knapp zweiminütige Film insgesamt 30 Outdoor-Enthusiasten in Aktion, die alle für sich stehen und die doch allesamt ein und dieselbe Leidenschaft miteinander verbindet. Dazu begleitend werden bis Ende 2022 auf einer dazugehörigen Website unter www.everyone.polartec.com alle Protagonisten gewürdigt, die zu dem Projekt aktiv einen Beitrag geleistet haben.

Alle im Video auftretenden Protagonisten sind Ausdruck und Teil einer gemeinsam gelebten Botschaft: Ohne unsere facettenreiche Umwelt wären alle darin umgesetzten Sportarten nicht möglich. Und die Natur birgt in ihren Elementen noch etwas Elementares: Sie macht keine Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen. Die sonst gültigen Kategorien, Klassen und Schubladen, in denen eine Gesellschaft denkt, existieren dort draußen nicht. Genau deshalb verbinden viele Menschen ihre Abenteuer in der Natur stets mit einem Gefühl von Freiheit, das in den Schranken des Alltags kaum erfahrbar ist. Weil dort ökonomische und soziale Strukturen für Ungleichheiten sorgen – vom Wohnort bis hin zur Arbeit. Raus in die Natur heißt also immer auch: Raus aus den Schranken der Gesellschaft! Und genau das gilt auch für die 30 Outdoor-Enthusiasten aus unterschiedlichsten Ländern dieser Erde, die im Kampagnen-Video von Polartec gezeigt werden. Sie alle sind Teil einer neuen Bewegung. Alle in Aktion und alle draußen in einer Welt, die niemandem sonst als uns allen gehört.

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Wie zum Beispiel Renee Hutchens, die den Navajos angehört – dem zweitgrößten Indianervolk Nordamerikas. Sie liebt das Geschichtenerzählen und verbringt viel Zeit mit Gärtnern, Laufen und Mountainbiken draußen in der Natur. Während ihrer Arbeit versucht sie zudem indigene Strukturen zu unterstützen und systemischen Rassismus abzubauen. Oder Martina Duran, die mit Danielle Black Lyons und Chelsea Woody die schwesterliche Community „Textured Waves“ gegründet hat und deren Mission es ist, die Surfkultur unter PoC-Frauen und unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen weiter zu verbreiten.

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Ebenso Teil des Videos ist der beidseitig beinamputierte Tyler Turner, der als professioneller Athlet bei den Paralympics 2022 für das kanadische Para-Snowboard-Team angetreten und Weltmeister geworden ist. Er lebt an der Westküste Kanadas auf seinem Segelboot auf der Suche nach Wellen, Pulverschnee und blauem Himmel, um seiner großen Leidenschaft, dem Fallschirmspringen, zu frönen.

Nicht diverse Gemeinschaften werden Outdoormarken zukünftig vertreten, sondern Outdoormarken werden die Diversität selbst repräsentieren.

Mit seiner neuen Diversity-Kampagne möchte Polartec in erster Linie die Sicht auf die Vielfältigkeit der Natur sowie der Outdoor-Fans stärken. Hierfür fand vor dem Start des Projektes ein intensiver Austausch mit unterrepräsentierten Gruppen, Outdoor-Enthusiasten, Fotografen und Filmemachern statt, um deren Anforderungen, potenzielle Probleme und Lösungen zu ermitteln. Das Ergebnis dieser Gespräche: Es existiert ein hoher Bedarf an Stories, die von Diversität handeln, erzählen und unbedingt gehört werden sollten. Auf die Reaktion der People of Colors Community wurde zum Frühjahr die Kampagne „Outdoors Are For Everyone“ gestartet, die exakt auf eine solche Diversität in der Outdoor-Welt abzielt und deren Ausbau bildgewaltig einfordert.

Genauso divers und vielfältig, wie auch die funktionalen Stoffe von Polartec sind, durch deren Einsatz bei jedem Wetter ein verbindendes Element entsteht, das keinen Unterschied darin macht, von wem es letztlich getragen wird. „Durch die Darstellung der aufrichtigen Freude, welche alle die Natur liebenden Menschen teilen, wollen wir die nächste Generation von Outdoor-Begeisterten dazu inspirieren, ihren rechtmäßigen Platz in der Outdoor-Gemeinschaft einzunehmen“, erläutert Steve Layton (CEO Polartec) das Ziel der Kampagne. Seiner Meinung nach kann zwar ein einzelnes Video das Problem der seit Jahrzehnten fehlenden Repräsentation nicht lösen. Dennoch ist es aber Ausdruck und Beginn einer sich wandelnden Herangehensweise für die Zukunft.

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Selbstkritisch räumt Steve Layton denn auch ganz offen die Problematik der Vergangenheit ein: „Die Branche war lange Zeit auf Outdoor-Enthusiasten fokussiert. Da blieb nicht viel Platz, ein diverseres Publikum anzusprechen und anzuziehen. Dennoch denke ich, dass sich die Outdoor-Branche insgesamt in die richtige Richtung bewegt“. Demnach gibt es einen spürbaren Wunsch danach, Botschaften und Programme zu verstehen und so aufzubauen, dass sie für alle Gemeinschaften einladend sind und somit Menschen mit allen Fähigkeiten erreichen. Genauso wie ein Großteil der Unternehmen immer stärker auch ihre eigenen Mitarbeiter diversifizieren und sich für eine vielfältigere Gesellschaft stark machen.

Doch neben der Fokussierung auf Themen wie Diversität, betont Steve Layton auch die zahlreichen anderen Aufgaben, die es in der Zukunft zu bewältigen gilt: „Polartec steht vor vielen ähnlichen Herausforderungen wie auch die gesamte Industrie: Produkte, die mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck hergestellt werden müssen. Lieferketten, die teurer werden. Ein Einkaufserlebnis, welches sich mit hoher Geschwindigkeit wandelt. Die Teilnahme an Outdoor-Erlebnissen, die sich vermehrt und diversifiziert. Während diese Aspekte durchaus herausfordernd sind, ist es gleichzeitig eine aufregende Zeit des Wandels und der Möglichkeiten, um unsere Branche zu verbessern.” Genauso laut wie die Stimmen dort draußen, will demnach auch die von Polartec angestoßene Debatte sein. Heißt konkret: Diversität muss sichtbar sein – für alle Outdoor-Fans und solche, die es in Zukunft noch werden. Denn die Botschaft ist angekommen – auch in der Outdoorindustrie. Nicht diverse Gemeinschaften werden Outdoormarken vertreten, sondern Outdoormarken werden die Diversität selbst repräsentieren.

Quelle: Polartec