News – Summits of My Life: Kilian Jornet bricht Speed-Besteigung wegen zu viel Schnee am Everest ab

von | 19. September 2016 | Allgemein

Noch in diesem Sommer wollte der spanische Extremsportler Kilian Jornet dem größten Berg der Welt in einem Rutsch aufs Dach steigen. So stand für den fast 29jährigen Bergsportler das große Ziel einer Speed-Besteigung des Mount Everest ganz oben auf der Liste. Geplant war ein fast schon wahnwitziges Himmelfahrtskommando ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff und ohne die Absicherung durch zuvor verlegte Fixseile und eingerichtete Hochlager für die Versorgung. Aufgrund massiver Schneefälle und der dadurch bedingten akuten Lawinengefahr am Berg sah sich der Salomon-Athlet dazu gezwungen, die Expedition abzubrechen.
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Gipfelsturm auf den Everest vorerst vertagt

Die geplante Besteigung ist Teil des ambitionierten Summits of My Life Projekts und sollte den Abschluss einer Reihe extrem schneller Besteigungen markieren. In einer Voicemail übermittelte der Spanier jüngst eine Nachricht, in welcher er seine Entscheidung begründet: „Während der ersten Wochen sind wir hinsichtlich der Akklimatisierung wirklich gut vorangekommen und die Bedingungen waren außerordentlich gut. Dann ist das Wetter allerdings umgeschlagen und es gab einige heftige Schneestürme, die jede Menge Schnee mit sich brachten“. Demnach befanden sich alle Teilnehmer an der außergewöhnlichen Expedition in einer guten körperlichen Verfassung, allerdings war das Lawinenrisiko und die Kletterei abseits jeglicher guter Sicherheitsbedingungen schlichtweg unmöglich. Dennoch zeigte sich Kilian Jornet mehr als zufrieden: „Natürlich existiert ein Gefühl der Frustration, weil wir so gut akklimatisiert waren und wir uns gut fühlten. Aber wir sind ebenso dankbar für die sehr positiven Erfahrungen, die wir vor Ort sammeln durften. Schließlich waren wir für gut drei Wochen ganz allein im Basecamp (rund 6.000 m) auf der Nordseite des Everest, ein gigantisches Gefühl“. Mit diesen Worten kehrt der Extremsportler zurück nach Europa und vertagt damit seine Gipfelpläne auf unbestimmte Zeit. Weitere Infos zur Expedition und zum Summits of My Life Projekt gibt’s hier.
Quelle: Sumits of My Life