Reisebericht – Madonna di Campiglio / Trentino: Geheimtipp für Freerider & den vielleicht letzten Schnee der Wintersaison

von | 20. März 2014 | Ziele

Wenn der Schnee nicht zu uns kommen mag, müssen wir eben die Koffer packen. Wir durften kürzlich dann doch noch ordentliche Schneeverhältnisse unter unseren Brettern spüren, als wir eine vierstündige Reise in das auf den wohlklingenden Namen höhrende Madonna di Campiglio im italienischen Trentino unternahmen. Es sei gleich zu Anfang gesagt: Die recht lange Anfahrt lohnt sich sehr – und die aktuellen Schneevorhersagen sehen mehr als vielversprechend aus.

Madonna di Campiglio – Geheimtipp für schneearme Winter

Madonna di Campiglio (1.550m) ist ein Ski-Verbund mit 150 km Pistenlänge im Skiarea Campiglio Dolomiti di Brenta Val di Sole Val Rendena, zwischen den Gebieten M.d.Campiglio, Pinzolo und Folgarida-Marilleva. Es liegt im trentinischen Val Rendena  zwischen den Bergmassiven Brenta und Adamello, umrahmt von Gipfeln wie dem Cima Presanella (3.556m), oder dem Hausberg von Madonna di Campiglio, dem Cima di Grostè ( 3.153m). Was Madonna die Campiglio als Destination für Schneesuchende so interessant macht, ist seine geografische Lage. Das „trentinische Schneeloch“ (Anm. d. red.: O-Ton von „Paco“ siehe unten) bezieht seine Ressourcen in einem Winter wie diesem aus einem Tief über der Adria und/oder dem thyrenischen Meer. Steigungsregen, die aus der Poebene aufsteigen, laden hier bei passenden Niedrigtemperaturen ihre Schneemassen ab. Deshalb war und ist Madonna di Campiglio in diesem Winter – neben der Ostschweiz und Osttirol – einer der DER Geheimtipps, wenn es um schneesichere Verhältnisse geht.
Wir wollen hier garantiert nichts gegen unsere eigenen Landsleute schreiben, aber es fühlt sich doch sehr alternativ und entspannend an, wenn man auf der Piste nicht ständig die eigene Landessprache hört. So gesehen ist es einfach schön, wenn man im Skigebiet unterwegs ist und einem das eigene Gefühl sagt: „Hier ist anders“.

Trentino – italienisches Lebensgefühl und beste Alpenküche

Das Trentino erstreckt sich vom Passo di Tonale aus nach Osten, beinhaltet die Gegend um den allseits bekannten Gardasee und verläuft nach Nordosten, hinauf bis zu den Dolomiten. Madonna di Campiglio ist seit 2009 dem DOLOMITI UNESCO WORLD HERITAGE im Naturpark Adamello-Brenta zugehörig. Im Zuge der airFreshing-Transalp 2013 durften wir bereits Tuchfühlung mit dieser weniger frequentierten Ecke der Alpen aufnehmen und waren schon damals hellauf begeistert. Das Areal um Madonna di Campiglio wartet mit dem ganz speziellen Charme des Val Rendena auf, welcher es von den hinlänglich bekannten Destinationen der Alpen besonders unterscheidet. Die Kombination aus italienischen Alpen, dem entsprechenden Lebensgefühl und bester italienischer Alpenküche sind einfach ein sehr empfehlenswerter Mix für Mountainbiker, Freerider und Wanderer. Wer Neues abseits der bekannten Pfade sucht, ist hier bestens aufgehoben.

Individuelles Training bei „The Garden Snowboardschool“

Wir hatten das Glück, mit „Paco“ von der „The Garden Snowboardschool„, für einen halben Tag im Ursus Snowpark von Madonna di Campiglio in den Genuss eines private Guiding zu kommen. Wie schon beim MTB-Fahrtraining der Bikeguides Chiemgau im letzten Jahr, galt auch hier das gleiche Prinzip: Man denkt man kann bereits alles, aber weit gefehlt. Ein „Personal-Training“ lädt einen so dermaßen mit neuem Input auf, dass man im Anschluss daran um mindestens eine Klasse besser fährt – es lohnt sich also absolut! Wer so richtig Gas geben will, bucht sich gleich im The Garden Summercamp in Les deux Alps ein und erhält dort eine ganze Woche lang ein persönliches Training – inklusive Vollpension und vier Stunden Sytlearbeit am eigenen Fahrkönnen pro Tag.
Madonna di Campiglio Pinzolo Val Rendena Informationsbüro:
www.campigliodolomiti.it
info@campigliodolomiti.it