Testbericht – Mammut Women’s Keiko Jacket: Leichte 2,5-lagige Regenjacke für Mädels im Test

von | 09. August 2013 | Klettern, Testberichte

Regenjacken und dazugehörige Testberichtegibt es wie Sand am Meer oder Gipfelkreuze in den Alpen. Die Auswahl ist riesig und jede Saison kommen neue Hersteller, Modelle und Materialien auf den Markt. Denn eines steht fest: Eine anständige Regenjacke gehört zur absoluten Pflichtausstattung eines jeden Frischluftfreundes. Die meisten klassischen Regenjacken sind aus HardShell-Materialien gefertigt. Mittlerweile gibt es aber auch eine ganze Reihe an Softshelljacken, die ebenfalls wasserdicht bzw. stark wasserabweisend sind. Davon konnten wir uns selbst überzeugen, als wir verschiedene Jacken mit Polartec® Power Shield® Membrane im Test hatten.
 
HardShell ist nicht gleich HardShell
 
Bei der klassischen Hardshell wird zwischen drei Varianten unterschieden: Zum einen die Dreilagenjacke, bestehend aus drei verklebten Schichten: Ober- und Futterstoff, dazwischen eine atmungsaktive, wasserdichte Membrane. Das Material ist besonders robust, aber dennoch leicht und klein verpackbar. Bei der Zweilagenjacke hängt der Futterstoff lose in der Jacke. Wodurch Gewicht und Packmaß im Vergleich zur Dreilagenjacke höher ausfallen. Und last but not least gibt es da noch die 2,5-Lagenjacke, die statt eines Futters einen hauchdünnen Schutzfilm besitzt. Jacken dieser Kategorie sind extrem leicht und kompakt, aber oftmals auch weniger bequem und robust wie die anderen beiden Jackentypen. Vor allem im Sommer sind sie dank hoher Atmungsaktivität und Wasserdichtigkeit aber der ideale Schutz bei kurzen oder auch heftigen Regenschauern.
 
2,5-Lagen für die Sommerzeit
 
Für die diesjährige Sommersaison waren wir auf der Suche nach einer zuverlässigen 2,5-lagigen Regenjacke für Wandertouren und als „Back-up“ für den klassischen Sommerregen, der einen gut und gerne mal auf dem Fahrrad erwischt. Die Wahl fiel auf das Mammut Women’s Keiko Jacket – mittlerweile schon fast ein „Klassiker“ unter den 2,5-Lagenjacken. Die Bergfreunde stellten uns freundlicherweise ein Modell in der Farbe Mauve und in Größe M zur Verfügung. Über mehrere Wochen hatten wir das gute Stück bei den verschiedensten Aktivitäten mit dabei und so viel sei vorweg geschickt: Der verregnete Sommerstart bot reichlich Gelegenheit für einen ausgiebigen Test.
 

Die Fakten:

 
Das Mammut Women’s Keiko Jacket ist aus 2,5-lagigem DRYtech™ Premium gefertigt, das sich durch einen sehr hohen Stretchanteil auszeichnet. Laut Herstellerangaben kombiniert die Jacke hervorragende Bewegungsfreiheit mit guter Passform und dauerhafter Wetterbeständigkeit. Darüber hinaus ist sie mit einem Gewicht von nur 300 Gramm (Größe M) ein absolutes Leichtgewicht. Die Jacke verfügt über zwei Fronttaschen mit getapten, wasserdichten Reisverschlüssen, verstellbare Armbündchen, vorgeformte Ärmel, einhändig regulierbare Saumweite mit Kordelzug sowie eine angeschnittene, verstellbare Kapuze. Ebenso besitzt die Hardshell auch eine Unterarmbelüftung für eine optimale Regulierung des Körperklimas. Durch das kleine Packvolumen ist die Jacke optimal zum Mitnehmen. Einsatzbereiche sind klassische Hochtouren, Bergwandern, Mehrtagestouren, Trekking und Klettern.
 

Das Fazit:

 
Egal ob beim Fahrradfahren, Klettern, Wandern oder abendlichen Spaziergängen mit Gewitterwarnung: Das Mammut Keiko Jacket war immer dabei. Durch das wirklich kleine Packmaß findet die Jacke nicht nur im Rucksack Platz, sondern passt auch problemlos in einer etwas größeren Frauenhandtasche. In Sachen Funktionalität gibt es an der Regenjacke absolut nichts auszusetzen. Hinsichtlich Wetterbeständigkeit und Atmungsaktivität hält die Jacke zu 100 Prozent was sie verspricht. Unter der Jacke bleibt man selbst bei Starkregen wunderbar trocken und Hitzestau gibt es auch keinen. Für die Sommermonate ist die Wärmeleistung absolut ausreichend – vor allem angesichts des wirklich minimalen Gewichts.
 
Angenehme Passform bei schlichtem Design
 
Das Mammut Keiko Jacket hat eine angenehm schmale Passform und bot der Testperson (1,72 m und sportlich schlank) genügend Bewegungsfreiheit. Zwar sind die Taschen auch mit aufgesetztem Rucksack gut erreichbar, aber für unseren Geschmack fällt die Jacke insgesamt ein wenig zu lang aus – was gerade mit Klettergurt etwas unpraktisch ist. Die leicht verstärkte Kapuze sitzt dafür hervorragend und bleibt auch bei starkem Gegenwind da, wo sie hingehört. In puncto Tragekomfort ist noch anzumerken, dass wir das Innenfutter auf der nackten Haut zunächst etwas gewöhnungsbedürftig fanden, da es sich etwas kalt und gummiartig anfühlt – eine typische Eigenschaft vieler 2,5-Lagen Jacken. Wer sich daran gewöhnt hat, dem fällt dieser Effekt aber kaum noch auf.
 
In Sachen Design fällt unser Fazit etwas verhalten aus. Es gibt nichts an der Jacke das stört, der optische Knaller ist sie aber auch nicht. Denn farblich bieten die 2013er Modelle nicht mehr als die Standard-Outdoorfarben und verzichten weitestgehend auf Highlights bei Reisverschlüssen, Logo und Co. „Schlicht“ trifft es wahrscheinlich am besten. Für unseren Geschmack kommt die Jacke etwas langweilig daher, aber das ist natürlich persönliches Empfinden und gerade angesichts der sonst rundum überzeugenden Qualitäten auch eher nebensächlich.
 

Die Details:

 
Material: DRYtech™ Premium 2.5-Lagen 50000
Membran: 100% Polyurethan
Farben: In der Sommersaison 2013 in sechs neuen Farben erhältlich; Black/raspberry, bloom (lila), carribean (türkis), dark spring (grün), mauve (blau-lila), inferno (rot)
Gewicht: 300g (Größe M)
Größe: XS-XXL
Preis: 200,00 Euro (UVP)
 
Weitere Infos zur Mammut Keiko Jacket: www.mammut.ch/Keiko-Jacket-Women
 
Einen weiteren Testbericht findet Ihr hier.