Testbericht – LUPINE Piko X4: LED-Power made in Germany- extreme Leuchtkraft für Nachtschwärmer

von | 22. Januar 2014 | Bergsteigen, Klettern, Skitour, Testberichte

Das hat bestimmt fast jede(r) von euch schon einmal erlebt: Es ist Nacht, aber noch ist längst nicht alles erledigt – das Zelt ist noch nicht aufgebaut, der Singletrail muss noch abgefahren werden oder der Abstieg nach der Klettertour wurde schlichtweg noch nicht gefunden. Genau dann greift man zu einem der wichtigsten Begleiter – der Stirnlampe. Ob nun als Mountainbiker oder als Bergtourengeher, eine brauchbare Lichtquelle ist für das Gelingen eines jeden nächtlichen Outdoor-Vorhabens der Dreh- und Angelpunkt. Lupine hat uns das lichtstarke Modell Piko X4 testweise zur Verfügung gestellt – wie sich die Stirnlampenversion der Piko im Dunkeln geschlagen hat, beleuchten wir für euch im folgenden Testbericht
 

Über Lupine:

 
Lupine ist eine deutsches Unternehmen mit Sitz in Neumarkt bei Nürnberg. 1991 gegründet zählt es seit über 22 Jahren zu den Spezialisten in punkto Outdoorbeleuchtung. Angefangen mit reinen Helmlampem (Fahrradlampen) über Stirnlampen bis hin zu Taschenlampen hat Lupine die Produktpalette seitdem stetig erweitert und setzt mittlerweile ganz auf LED-Technik. Von Beginn stehen Lupine-Produkte für höchste Leuchtkraft auf kleinstem Bauraum und zugleich höchstem Qualitätsanspruch.
 

Die Fakten:

 
Der wasserdichte Lampenkopf der Piko X4 (in verschiedenen Farben erhältlich) ist mit nur 55 g ein echtes Fliegengewicht und eigentlich nicht auf dem Helm zu spüren. Der 3,3 Ah/7.2 V Li-Ion-Akkus kann direkt am Helm, Bike-Rahmen, in der Trikottasche oder auch mit Verlängerungskabel im Rucksack getragen werden und versorgt die Lampe bis zu 58 Stunden lang mit Energie und jeder Menge Lumen. Eine Reihe kleiner LED’s gibt genaue Auskunft über den aktuellen Ladezustand des leichten und wiederaufladbaren Li-Ion-Akkus. Aber auch wenn die Wahl auf den günstigeren Akku ohne Anzeige fällt, steht man laut Hersteller nicht unerwartet im Dunkeln – bereits beim Einschalten informiert die Lampe per Farbsignal, sollte der Ladezustand kritisch sein. Bei kompletter Entladung dauert die Ladezeit ca. 3 Stunden mithilfe des dazugehörigen Netzgeräts namens „Wiesel“. Noch ein Highlight: Das Ergebnis einer aktuellen Kooperation zwischen UVEX und Lupine ist der Bikehelm Supersonic LXD, der ein Schraubgewinde speziell für die Anbringung von Lupine-Lampen bereit hält.
Die Lupine Piko3 verfügt über drei bis fünf Leuchtstufen:
 
1. Lowlevel: 50 Lumen, eine Betriebsdauer von 58 St. und einem Verbrauch von 0,4 Watt – mit Stufe 1 kann man im Zelt noch gut ein Buch lesen oder entspannt austreten gehen.
 
2. Mittelstufe: 470 Lumen, eine Betriebsdauer von rund 5,45 Std. und einem Verbrauch von 4 Watt – Stufe 2 ist vollkommen ausreichend, wenn im Camp nachts gekocht oder im Dunkeln das Bike repariert werden soll.
 
3. Vollgas: 1200 Lumen, eine Betriebsdauer von 2 Std. und einem Verbrauch von 13 Watt – bei Stufe 3 wird alles sichtbar, damit ihr euren Weg selbst bei größter Dunkelheit befahren oder begehen könnt. Unterwegs plötzlich auftauchende Tiere oder Menschen bekommen mit ziemlicher Sicherheit einen halben Herzinfarkt, wenn sie den Lichtkegel mit ca. 120m Reichweite durchkreuzen.
Einen annährenden, visuellen Vergleich über die Leuchtkraft ihr auf der Website von Lupine in der Rubrik „Leuchtvergleich“.
 

Das Fazit:

 
Hammer! Die Piko X4 ist ein wahres Lichtschwert im Dunkel der Nacht. Die Lichtausbeute ist unschlagbar und fällt bemerkenswert aus, wenn man das geringe Gewicht und die minimalistische aber zugleich absolut robuste und ultrakompakte Bauweise der Lampe berücksichtigt. Man spürt sie beim Tragen überhaupt nicht – sei es am Kopf oder befestigt am Helm. Auch der Akku ist vom Gewicht her absolut tolerabel und schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein. Dank des umfangreichen optionalen Zubehörs wie Velcro-Helmhalterung oder GoPro-Halterung ist die Lampe zudem vielseitig einsetzbar – auch auf einem Fullface-Helm. Sei es nun als Bikelampe oder Stirnlampe, die Piko X4 kommt das ganze Jahr über zum Einsatz. Die gesamte Verarbeitung wirkt sehr hochwertig, der Großteil der Komponenten ist mit Imbusschrauben versehen und auch die Kabelverbindungen wirken wahrlich massiv. Da wackelt definitiv nichts und auch Gusskanten sucht man dank CNC-Fräsung vergeblich.
Die Piko X4 als Bikelampe
 
Als Bikelampe schneidet die Piko X4 förmlich ganze Korridore durch die Dunkelheit – als würde ein scharfes Messer durch weiche Butter gleiten. Auf der höchsten Stufe (13W/1200 Lumen) wird der Trail dadurch optimal ausgeleuchtet. Mögliche Hindernisse, Bodenbeschaffenheit und Streckenverlauf lassen sich somit perfekt erkennen. Der starke Lichtkegel ermöglicht es, notwendige Kurskorrekturen sofort vorzunehmen. Durch die hohe Reichweite wird das Scannen des Terrains – und somit ein vorausschauendes Fahren im Gelände – selbst bei rabenschwarzer Nacht ermöglicht. Auch bei mittlerer Stufe (4W/470 Lumen) steht einem ordentlichen Nightride nichts im Wege. Allerdings fällt die Lichtausbeute etwas geringer als bei höchster Stufe aus und ist von der Intensität her etwas gedämfter. Die Montage der Lampe und des Akkus auf dem Helm (im Test via Halterung und Klettband) ist in nur wenigen Handgriffen schnell und einfach erledigt. Wie und wo man die Piko und den Akku am besten auf dem jeweiligen Helm montiert, hängt von der Ergonomie des jeweiligen Helms ab. Und lässt sich dort doch einmal kein Platz für den Akku finden, kann dieser mittels Verlängerungskabel im Rucksack oder der Trikot- bzw. Hosentasche transportiert werden.
Die Piko X4 al Stirnlampe
 
Nicht nur beim Biken ist auf die Piko X4 absolut Verlass. Das Miniatur-Flutlicht der Stirnlampe macht die Nacht zum Tage – egal bei welcher Aktivität. Sei es nun bei einem nächtlichem Abstieg vom Berg oder bei einem Aufstieg in aller Herrgottsfrühe im Rahmen einer Skitour bzw. einer Klettertour. Die Lampe sorgt jederzeit für exzellente Licht- und Sichtverhältnisse. Das Sichtfeld fällt ausgesprochen groß aus und das Licht wird weit gestreut. Dadurch kann sich der Träger nahezu wie bei Tageslicht bewegen. Diese Eigenschaften unterstützten uns während unserer airFreshing Transalp 2013 mehrfach bei der Suche nach geeigneten Stellplätzen für unser Zelt, beim Kochen im Dunkeln oder beim Auf- und Abbau des Zeltes. Auch im Stirnlampen-Modus kann der Akku dank Verlängerungskabel flexibel verstaut werden. Wie oder vielmehr wo er letztendlich getragen wird, ist somit reine Geschmackssache. Das Stirnband – egal ob direkt auf dem Kopf oder z. B. unter einem Kletterhelm getragen – garantiert besten und sicheren Halt.
Unser Gesamtfazit
 
Die Piko X4 gilt nicht ohne Grund als eine der besten portablen LED-Lampen dieser Welt. Man merkt mit jedem Schritt, dass die oberpfälzische Lampenschmiede schon eine ganze Weile am Markt mitmischt und exzellente Arbeit leistet. Mit solch einer Stirnlampe im Gepäck gibt es somit keinerlei Probleme mehr, wenn das Tageslicht doch einmal nicht mehr ausreichen sollte – dann heißt es einfach: Piko auf und weiter geht’s!
 

Die Details

 
Lieferumfang: Piko-Lampenkopf, Strinband, Ladegerät, Hardcase Akku (ohne Kapazizätsanzeige) oder optional mit SmartCore Akku (mit Kapazitätsanzeige), 120 cm Verlängerungskabel, gepolstertes Softcase, Bedienungsanleitung
Besonderheiten: Akku kann direkt am Helm oder dank Verlängerungskabel am Bike oder in der Trikottasche verstaut werden
Material: Polyamid, CNC-gefrästes Aluminium
Leuchtstärke: 50 – 1200 Lumen (nach ANSI Messverfahren)
Streuwinkel: 22°
Leuchtdauer: 2h – 58h (je nach Betriebsstufe)
Leuchtmittel: LED (Cree XM-L2)
Stromquelle: Akku 3.3 Ah/7.2 V Li-Ion, Gehäuse aus Polyamid
Gewicht: 55g nur Lampenkopf / 200 g inkl. Akku & Lampe
Maße: 24 x 32 mm
Preis (UVP): € 286,- Euro mit Hardcase-Akku) oder 310,- Euro mit optionalem Smartcore-Akku
Weitere Infos und alle Produkte von Lupine findet ihr hier.