Ein Helm zum Skifahren oder Snowboarden gehört nicht mehr nur zum guten Ton, sondern gehört mittlerweile zur Standard-Ausrüstung bei den meisten Wintersportlern. Egal ob auf der Piste, im Park, beim Freeriden oder auf einer Skitour, der Helm hat sich vom reinen Protektor zu einem durchdachten, ja sogar zu einem modischen Kleidungsstück mit Sicherheitsfunktion entwickelt. Doch wie sieht es denn eigentlich mit dem Rest unseres Körpers aus? Gibt es hierfür eine ausreichende Schutz-Ausrüstung? Brauche ich so etwas?
Wir liefern Antworten auf die wichtigsten Sicherheitsfragen!
Diese und andere Fragen hat sich jeder Wintersportler bestimmt schon einmal gestellt. Wir sind dem Thema Sicherheits-Ausrüstung vom Kinn abwärts auf den Grund gegangen und möchten euch am Beispiel der Produkte von icetools protection diese und weitere wichtige Fragen in einem speziellen Ratgeber beantworten:
– Wer braucht Protektoren?
– Welche Körperteile gilt es mit Protektoren zu schützen?
– Welche Arten von Protektoren gibt es?
– Was macht einen guten Protektor aus?
– Worauf ist beim Kauf zu achten?
Bevor wir jedoch auf die einzelnen Punkte eingehen noch einmal der Hinweis, dass unabhängig vom individuellen fahrerischen Können auf Skiern und/oder mit dem Snowboard immer ein gewisses Risiko bleiben wird. Die Kombination aus Geschwindigkeit, dem wechselnden Terrain und den unterschiedlich steilen Hängen bzw. Abfahrten machen diese Wintersportarten mehr als nur herausfordernd. Man sollte sich also stets der möglichen Gefahren und Verletzungen bewusst sein und sich entsprechend schützen. Für den Fall der Fälle, denn sicher ist sicher.
Tragbarer Schutz für jede Altersstufe – wer braucht eigentlich Protektoren?
Generell bleibt es jedem selbst überlassen, inwiefern man sich beim Snowboarden oder Skifahren in Watte packen möchte. Laut der aktuellen Pisten-Unfallstatistiken (ASU 2015/16) gibt es insgesamt eine leichte Zunahme der Skiunfälle mit nachfolgenden stationären Aufenthalt oder einer ärztlichen Behandlung zu verzeichnen. Ein gewisser Prozentsatz hätte mit Sicherheit durch das Tragen von Protektoren vermieden werden können.
Denn das Verletzungsrisiko wird durch den passiven Körperschutz deutlich reduziert und Protektoren können durchaus darüber entscheiden, ob man am Ende mit gekränktem Stolz oder doch mit einer schmerzhaften Verletzung nach Hause fährt.
Protektoren bieten aber nicht nur Schutz, sondern geben dem Träger auch mehr Zuversicht beim Snowboarden oder Skifahren, was sich auch durchaus positiv auf das jeweilige Fahrkönnen auswirken kann.
Davon sind auch die Experten in der Entwicklung beim Wintersport-Ausrüster icetool protection überzeugt. Gut geschützt verlässt man durchaus auch einmal seine Komfortzone und macht mitunter deutliche Fortschritte. Wer gerne Abseits der Pisten fährt, an Rennen teilnimmt oder im Funpark seine Runden drehen will, dem rät der DSV neben dem obligatorischen Helm auch einen Rückenprotektor zu tragen. Gerade für Kinder ist ein ausreichender Körperschutz mehr als nur von Vorteil, da die Kleinen bei einer Kollision für gewöhnlich immer den Kürzeren ziehen.
Save action with protection – welche Körperteile gilt es mit Protektoren zu schützen?
Vom Kopfschutz mal abgesehen, sollte man das Hauptaugenmerk vor allem auf den Schutz des Rückens und des Gesäßbereichs legen. Denn gerade mit Verletzungen unserer Wirbelsäule ist nicht zu spaßen. Können einen doch selbst Verletzungen mit geringerem Ausmaß mit viel Pech das ganze Leben lang begleiten. Vom Nacken bis zum Steißbein bietet der Rückprotektor einen sinnvollen Schutz. Unabhängig vom jeweiligen Modell oder der Variante, diese Art „Rückenpanzer“ nach dem Schildkröten-Prinzip verspricht so oder so zusätzliche Sicherheit.
Für den Schutz des Gesäß- und den Oberschenkelbereichs empfiehlt sich eine sogenannte Crash Pant (Empfehlung von icetools protection: Underpants man / lady, oder Armor Pants), welche im Grunde nicht viel mehr ist, als eine eng anliegende Short mit strategisch und ergonomisch optimal platzierten Schaumstoff-Pads oder Kunststoffplatten. Diese „Stoßdämpfer“ absorbieren die im Sturzfall auftretende Energie und verhindern dadurch eine unmittelbare Kollision der empfindlichen Körperteile.
Eine völlig natürliche Reaktion ist es, sich bei einem Sturz mit den Händen abfangen zu wollen. In den meisten Fällen geht das zumeist auch gut aus. Wer lieber nichts dem Zufall überlassen will und dem Schicksal ein Schnippchen schlagen möchte, der sollte unter seinen Handschuhen noch zusätzlichen Handgelenksschutz tragen. Sogenannte Wrist Guards (Empfehlung von icetools protection: Wristguard unisex) bieten dem Handgelenk nicht nur den nötigen Schutz, sondern unterstützen auch die Stabilität bei extremen Belastungen. Dabei sorgen flexible Verstärkungen an der Handinnenseite der Wrist Guards für einen erhöhten Schutzfaktor.
Zu guter Letzt bieten Knieschützer die Möglichkeit die empfindlichen Beingelenke vor schwerwiegenderen Verletzungen oder Brüchen zu schützen. Die Protektoren für die Kniepartie gibt es sowohl als längere Variante, zum Beispiel dem Knee Guard (links im Bild) mit einer Schutzzone von Anfang Oberschenkel bis Anfang Schienbein. Als auch die schlankere und etwas kürzere Form des Knieschutzes. Das Knee Pad (rechts im Bild) besitzt einen nicht ganz so großen Schutzbereich, dafür ist es für eine höhere Bewegungsintensität (zum Beispiel für einen kurzen Aufstieg beim Freeriden) besser geeignet als die längere Version.
Ritterrüstung war gestern – welche Arten von Protektoren gibt es eigentlich?
Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von Protektoren unterschieden:
1) Soft-Protektoren mit Schaumstoff –Pads / –Platten wie z. B. SAS-TEC-Protection oder Poron
2) Hartschalen-Protektoren mit Schutzplatten aus Kunststoff
Jeden Protektor, ob nun für den Rücken, die Hand oder das Knie gibt es sowohl als Soft- als auch als Hartschalen-Variante. Für welche Art man sich letztendlich entscheidet, sollte weniger eine Frage des Geschmacks sein, sondern vielmehr die des jeweiligen Einsatzbereichs, bzw. die der im Sturzfall auftretenden Belastung.
Wird der Protektor bei Sportarten mit hohen bis sehr hohe Geschwindigkeiten, weiten Sprüngen und hohen Drops verwendet, muss die Schutzfunktion entsprechend groß ausfallen, welche nur durch einen hohen Stoßdämpfungswert erreicht wird. Eine Aufgabe, die sowohl von Soft-Protektoren als auch Hartschalen-Protektoren erfüllt werden kann. Auf welche Art von Schützer nun die Wahl fällt, das gibt der jeweilige Dämpfungswert an.
Laut der gültigen CE-Norm EN 1621-2 wird in zwei Schutzklassen (Level) unterschieden:
1) Level 1 (EN 1621-1) mit einer Restkraft von nicht mehr als 18 Kilo-Newton (kN) bei Mehrfachschlägen und kein Einzelschlag über 24 kN (niedriger bis mittlerer Dämpfungswert) (zum Beispiel Evo Shield Plus, Evo Shield, S-Lite von icetools protection)
2) Level 2 (EN 1621-2) mit einer Restkraft von nicht mehr als 9 Kilo-Newton (kN) bei Mehrfachschlägen und kein Einzelschlag über 12 kN (hoher bis sehr hoher Dämpfungswert) (zum Beispiel Protektoren für Motorsport)
So trennt sich die Spreu vom Weizen – was macht einen guten Protektor aus?
Ausschlaggebend für einen guten Protektor ist die Passform und der Stoßdämpfungswert. Da der Protektor im Idealfall eine Kleidungsschicht ersetzt und für eine bessere Schutzwirkung möglichst dicht am Körper getragen werden sollte, muss dieser wie eine zweite Haut anliegen. Weder während der Abfahrt noch beim Sitzen im Lift darf der Protektor unangenehm drücken und die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt werden.
Um so wenig wie möglich aufzutragen, sollte der Protektor möglichst leicht sein und ein ausgewogenes Gewichts-Schutz-Verhältnis aufweisen. Was im Falle des S-Lite Rückenprotektor von icetools durch die leichteste integrierte Platte (SAS-TEC) mit den besten Komfort- und Dämpfungs-Eigenschaften am Markt erreicht wird. Des Weiteren besitzt er trotz geringem Gewicht einen hohen Stoßdämpfungswert nach CE-Norm EN 1621-1.
Da der Protektor auch als Ersatz für eine Kleidungsschicht in Frage kommt, sollte er die selben Eigenschaften wie der jeweilige Layer mitbringen. Spezielle Arten von Polyester und Mesh-Materialien mit unterschiedlichen Webstrukturen (z. B. Honigwaben- oder Fischgräten-Struktur) sorgen für ein ausgezeichnetes Körperklima. Sie ermöglichen es der Haut, Wärme abzugeben und die Luft zirkulieren zu lassen. Erfüllt das Material diese Funktion nicht, kann der Protektor schnell zur Hitzefalle werden.
Ein weiterer Vorteil solcher Materialien ist, dass sie ziemlich strapazierfähig sind und durch eine lange Lebensdauer der Schutz-Ausrüstung überzeugen. Vom Hygiene-Standpunkt aus betrachtet, sollte ein guter Protektor auch problemlos gewaschen werden können. So lassen sich bei hochwertigen Hartschalen-Protektoren bspw. die einzelnen Schutz-Elemente mit wenigen Handgriffen herausnehmen und nach dem Waschgang wieder einsetzen.
Eine saubere Verarbeitung und leichtgängige sowie stabile Reiß- und Klettverschlüsse sind ein weiteres Muss für einen hochwertigen Protektor. Nützliche Gimmicks wie eine RV-Garage und Gürtelschlaufen (Belt-Loop) erleichtern das Handling noch zusätzlich.
Wichtige Punkte für die Kaufentscheidung – worauf bei der Anschaffung eines Protektors zu achten ist?
Der ins Auge gefasste Protektor muss – um seine Aufgabe hierzulande rechtmäßig erfüllen zu können – nach der europäischen Norm EN1621-2 geprüft sein. Dies ist an dem entsprechenden Prüfzeichen auf der Verpackung oder dem Protektor selbst zu erkennen. Produkte, welche dieses Prüfzeichen nicht vorweisen können, sind mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Beim Kauf eines Protektors sind die Passform und die Dämpfungswerte das A&O. Deshalb sollte man im Fachhandel die in Frage kommenden Modelle in jedem Fall vorher anprobieren, um wirklich sehen bzw. spüren zu können, ob dieser auch optimal am Körper anliegt. Denn ein schlecht sitzender Protektor – egal ob nun zu klein oder zu groß – kann seine eigentliche Schutzfunktion gar nicht oder nur bedingt erfüllen. Um es den Kunden leichter zu machen, weisen viele Hersteller mittlerweile genaue Maßangaben ihrer Protektoren aus und geben detaillierte Anleitungen zum Messen der nötigen Fakten zur Bestimmung der richtigen Größe.
Aber wie gesagt, probieren geht immer über studieren. Bezüglich der Dämpfungswerte eines Protektors kann man sich im Fachhandel umfassend beraten lassen. Man sollte allerdings nicht ganz ahnungslos in den Laden gehen, sondern sich für den / die in Frage kommenden Protektoren im Vorfeld Informationen zu den Stoßdämpfungswerten einholen. Bei den Protektoren von icetools protection können auf der offiziellen Website neben Produktinfos auch Daten zum jeweiligen Dämpfungsmaterial (SAS-TEC) abgerufen werden.
Gerade bei der Anprobe des Protektors, sei es nun im Fachhandel oder zu Hause, gilt es zu beachten, dass ein Protektor eine Kleidungsschicht ersetzt. Das heisst, die in Frage kommende Skiunterwäsche oder der 2nd-Layer sollte beim Anprobieren mit berücksichtigt und getragen werden. Nichts ist allerdings für die Ewigkeit, das gilt auch so für Protektoren. Sie besitzen je nach Dämpfungsmaterial eine begrenzte Lebensdauer, die durch Stürze und Schläge deutlich reduziert werden kann. So sollte laut den Experten des DSV „in der Regel jeder Protektor nach einem heftigen Sturz ersetzt werden.“
Aber keine Regel ohne Ausnahme: Diese gilt allerdings nur für Schutz-Ausrüstungen deren Materialien nicht multischock-resistent sind (z.B. mit Platten / Pads aus Styropor, Silikon oder minderwertige Schaumstoff)! Sollten die Schützer wie bei icetools protection mit multischock-resistenten Materialien ausgestattet sein, sind diese sprichwörtlich „mehrschlagfähig“. Was soviel bedeutet, dass Krafteinwirkungen wie Schläge oder hoher Druck auf ein und dieselbe Stelle den Protektor nicht zerstören können – vielmehr behalten sie ihre volle Funktionsfähigkeit auch nach einem heftigen Sturz oder Aufprall.
Wie Eingangs bereits erwähnt, ist jeder Wintersportler selbst für seinen Schutz und für die eigene Sicherheit auf oder abseits der Piste verantwortlich. Die in unserem Ratgeber enthaltenen Tipps sollen es euch aber zumindest möglich machen, auf leichtem Wege einen passenden Protektor zu finden und euren Wintersport in Zukunft mit einem gewissen Plus an Sicherheit genießen zu können – sei es nun bei rasanten Abfahrten auf der Piste oder im Tiefschnee im Freeride-Mekka.