Insgesamt 784 Dreitausender gibt es in den österreichischen Alpen – und der Südtiroler Bergsportausrüster SALEWA möchte gemeinsam mit seinen Athleten, Partnern, Kollegen und interessierten Outdoorsportlern jeden einzelnen dieser Gipfel besteigen. Vom 02.01. bis zum 30.06.2020 können sich Gipfelstürmer unter dem Hashtag #SALEWA3000 und dem jeweiligen #Gipfelnamen an diesem ambitionierten Ziel beteiligen und zugleich etwas Gutes tun. Denn für jede Besteigung und für jedes Gipfelbild spendet SALEWA fünf Euro für die Renovierung der baufälligen Biwakschachtel am Grossglockner. Darüber hinaus will das Projekt SALEWA3000 auch auf die Hochtourenvielfalt Österreichs aufmerksam machen. Weitere Infos gibt’s unter: www.salewa.com/de-at/salewa3000
SALEWA’s erster 3000er im Jahr 1951: Kleinvenediger (3.407 m)
Spärlich, um nicht zu sagen gar nicht ausgerüstet, bestieg Hermann Huber seinen ersten Dreitausender vor fast 70 Jahren in Österreich. Er war einer jener Weggefährten, der das 1935 gegründete Unternehmen zur Bergsteigermarke machte, bevor es Jahre später in der Oberalp Gruppe aufging. Das Münchner Urgestein, das heuer selbst Jubiläum feiert und 90 Jahre alt wird, erreichte im April 1951 gemeinsam mit seinem damaligen Seilgefährten Alfred Koch aufgrund einer wetterbedingten Planänderung den Gipfel des Kleinvenedigers (3.407 m).
Huber war damals gerade einmal 20 Jahre jung und recht rudimentär ausgesattet: In Anoraks aus amerikanischer Armeeplane – in Eigenproduktion von Hermann’s Mutter gefertigt, ohne Seil und technische Ausrüstung, wärmten Huber und Koch sich in einem, damals innovativen, Plastik-Biwaksack des Münchner Sporthauses Schuster auf. Als dieser durch den Sturm in Fetzen riss, brachen sie zum Abstieg auf. Rückblickend war schon die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Expedition für sich. Am Folgetag der Kleinvenediger-Besteigung folgte gleich der zweite Dreitausender des SALEWA-Teams. Bei optimalem Bergwetter lockte die etwa 1.300 Meter lange Skiabfahrt im NO-Hang, nachdem Alfred Koch und Hermann Huber auf den benachbarten Gipfel der Schlieferspitze (3.289 m) im hinteren Obersulzbachtal gestiegen waren.
Großglockner Biwakschachtel – renovierungsbedürftiger und in die Jahre gekommener Schutzraum
Im Jahr 1970 verbrachte Hermann Huber, der insgesamt vier Mal am Großglockner war, seine erste Nacht in der dortigen Biwakschachtel. Ziel war die Pallavicini-Rinne – damals noch eine klassische Eistour. Heute, fünfzig Jahre später, ist die Biwakschachtel am Großglockner in die Jahre gekommen und muss renoviert dringend werden. Der kleine, in den 50er Jahren erbaute Stützpunkt auf 3.205 Metern ist mittlerweile auch viel zu klein für die zahlreichen Gipfelaspiranten geworden. Es gibt keinen Tisch, keine Kochmöglichkeit, dafür an Tagen mit guten Bedingungen großen Platzmangel. Gerade einmal acht Personen können sich in das Biwak hinein zwängen.
Quelle: SALEWA