Der Extrembergsteiger Hans Kammerlander zählt neben Reinhold Messner zu den wohl bekanntesten Alpinisten der Welt. So gelangen dem Südtiroler zahlreiche Erst- und Solobegehungen in den Alpen sowie zwölf Achttausender im Himalaya. Hinzu kommt der Versuch einer kompletten Ski-Abfahrt vom Gipfel des Mount Everest und von 1996 bis 2006 die Verbuchung diverser Rekorde für die schnellste Besteigung der höchsten Berge der Welt. Eines der dramatischsten Erlebnisse seines Lebens ereignete sich vor rund 26 Jahren, als Kammerlander bei einer Expedition am Manaslu (8.163 m) den Tod zweier Freunde hautnah miterleben musste und dabei selbst fast ums Leben kam.
Für die Produktion des autobiographischen Kinofilms kehrte der mittlerweile 61-jährige an seinen Schicksalsort zurück. Das Ergebnis ist ein bewegendes Portrait über Hans Kammerlander unter der Regie von Gerald Salmina, der bekannt ist für Erfolgsfilme wie MOUNT ST. ELIAS und STREIF. „Manaslu – Berg der Seelen“ feiert am 13. Dezember seine Premiere in Südtirol und ist im Anschluss daran ab 14. Dezember in Österreich sowie ab 3. Januar 2019 in Deutschland auf der großen Kinoleinwand zu sehen. Bereits am Montag, den 10. Dezember, um 21:15 Uhr läuft auf ServusTV im Rahmen des Formats Bergwelten der Doku-Beitrag „Hans Kammerlander – Making Of Manaslu“. Weitere Infos zum Film und zur TV-Ausstrahlung gibt’s unter: www.manaslu-film.com bzw. www.servus.com
Idee und Inhalt von „Manaslu – Berg der Seelen“
Die Idee zum Film basiert auf der Lebensgeschichte von Hans Kammerlander, seine größten Erfolge und Tragödien. Hans Kammerlander wurde 1996 mit der bis heute schnellsten Besteigung über die Nordroute zum Gipfel des Mount Everest in der Rekordzeit von nur 16 Stunden und 40 Minuten weltberühmt. Noch unglaublicher war es, im Anschluss als erster Mensch vom Gipfel des höchsten Berges der Welt mit Skiern abzufahren. Seine schmerzvollste Tragödie erlitt Hans Kammerlander jedoch im Jahr 1991 am Manaslu in Nepal, wo er zwei seiner besten Freunde verlor. Einer stürzte aus unerfindlichen Gründen ab, der andere wurde direkt neben ihm vom Blitz erschlagen. Hans, selbst in akuter Lebensgefahr, überlebte das Gewitter am Rande des Wahnsinns nur knapp. Im Jahr 2017 kehrte Hans Kammerlander zurück, um in einer Seilschaft mit dem Tiroler Stephan Keck doch noch den 8.163 Meter hohen Gipfel mit Skiern auf einer neuen Route abzufahren. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen musste die Expedition jedoch frühzeitig abgebrochen werden.
Der Film versucht ein Bild über einen Menschen zu zeichnen, der sein Leben den Bergen gewidmet, schmerzvolle Tragödien, viele Verluste sowie große Triumphe erlebt hat. Ein Mann, der sich selbst immer wieder fragt: „Warum lebe ich noch und warum sind die meisten meiner Freunde tot?“ Dabei versucht der dokumentarische Film wertungsfrei zu hinterfragen, was ihn immer noch in die Berge treibt und wie es trotz der Tragödien für ihn möglich ist, „weiterzugehen“. Um die dramatischen Erlebnisse von Hans Kammerlander dabei so emotional erlebbar zu machen, wie er es in seinen Büchern beschreibt, mussten die Geschichten wie in einem Spielfilm produziert werden. So wurden die die Meilensteine der einzigartigen Karriere sowie die wichtigsten Wendepunkte seines Lebens von Schauspielern und zum Teil an Original-Schauplätzen nachgestellt. Der Höhepunkt des Filmes findet jedoch dokumentarisch
im Hier und Jetzt statt und portraitiert das letzte große Abenteuer des Südtirolers.
Quelle: Panda Lichtspiele Filmverleih