Ratgeber – #estutnichtweh: Ein österreichischer Verein setzt sich für mehr Sauberkeit und Umweltschutz in den Alpen ein

von | 08. Juni 2019 | Ratgeber

Während sich Veit vom aF-Team in unserer Kolumne „Das ist ja der Gipfel“ über die Folgen der zunehmenden Kommerzialisierung der Berge und des damit einhergehenden Massentourismus etwas Luft gemacht hatte, wurden wir auf eine wunderbare Initiative in Österreich aufmerksam gemacht. Dort will der neu gegründete, gemeinnützige Verein „#estutnichtweh“ möglichst viele Menschen zusammenbringen, denen eine saubere Natur und müllfreie Berge ganz besonders am Herzen liegen.

Im Zuge dessen sollen aber nicht nur die Mitglieder, sondern auch die breite Gesellschaft für das Thema sensibilisiert und mit wertvollen Informationen, Tipps und Tools versorgt werden. Damit reiht sich die Ende Mai 2019 gestartete Initiative in die europaweite Umweltbewegung mit ein und versucht aktiv etwas gegen die zunehmende Vermüllung unserer Berge zu tun. Da auch wir immer wieder auf unseren Touren Unmengen an Plastik, Zellstofftaschentüchern und anderem Unrat aufsammeln, ist es uns eine Herzensangelegenheit diese wirklich coole Aktion maßgeblich zu unterstützen. Mitmachen lohnt sich – allein aus Prinzip und Überzeugung. Mehr Infos gibt’s unter: www.estutnichtweh.org, www.facebook.com/estutnichtweh und www.instagram.com/estutnichtweh

Worum geht’s bei der Initiative #EsTutNichtWeh?

Hauptzweck und Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, die Natur und die Berge (aktiv) sauber zu halten. Was eigentlich selbstverständlch sei sollte, schreibt sich die Initiative groß auf die Fahnen: Wer am Wegesrand oder an Rastplätzen hinterlassenen Müll findet, nimmt diesen einfach mit und entsorgt ihn entweder daheim oder in öffentlichen Mülleimern. Denn wenn jeder unterwegs (s)einen kleinen Beitrag leistet, macht das in der Summe einen riesigen Unterschied für die Umwelt und sorgt obendrien für ein gutes Gewissen.

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© estutnichtweh e.V.

Dem von Renate Steinacher und ihrem Team ins Leben gerufenen Verein geht es aber nicht nur ums Hinterräumen von Abfällen, den unachtsame Menschen einfach fallen lassen. Ebenso wollen die Initiatoren den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Gelingen soll das durch informative Veranstaltungen, zweckdienliche Projekte und gezielte Platzierungen in den sozialen Medien – wie bspw. wirksame Bilder, die über die Gefahren durch Abfälle in der freien Natur aufklären.

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Die langfristige Vision: Es soll ein gesellschaftlicher (Sinnes-)Wandel angestoßen werden, um die Zukunft für alle noch kommenden Generationen sicherzustellen. Warum das so notwendig ist, zeigen die durchschnittlichen Verrottungszeiten für Müll draußen in der Natur (Quelle: Österreichischer Alpenverein):

Kaugummi: 5 Jahre
Zigarettenstummel: 2 – 7 Jahre
Taschentuch: 1 – 5 Jahre
Bananenschale: 1 – 3 Jahre
Nylonfasern: 60 Jahre
Plastiksack: 120 Jahre
Blechdose: 500 Jahre
Plastikflasche: 500 – 1.000 Jahre

Mitmachen, fördern, spenden und aktiv die Welt verändern

Mitmachen kann bei #estutnichtweh grundsätzlich jeder, dem unsere Umwelt am Herzen liegt. Ob nun als aktives Vereinsmitglied, Fördermitglied, Sponsor oder durch die kommunikative Unterstützung. Selbst der Jahresbeitrag von aktuell 29,- Euro tut nicht weh und beinhaltet als Dankeschön ein praktisches Starter-Kit mit hilfreichen Tools zum Müllsammeln wie Drecksackerl, Mistzangerl, Tschickdoserl und viele weitere attraktive Ermäßigungen für die Teilnahme an offiziellen #ETNW-Workshops und -Produkte. Generell kostenfrei aber definitiv nicht umsonst, ist das Mitwirken innerhalb der Community, um auf Facebook und Instagram mit dem Hashtag #estutnichtweh Fotos zu posten und über die eigenen Erfolge beim Müllsammeln zu berichten.

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© estutnichtweh e.V.

#estutnichtweh ist ein gemeinnütziger Verein, der ausschließlich auf ehrenamtlicher Tätigkeit basiert. Die Kosten für die Vereinsaktivitäten können allerdings nicht komplett über Mitgliedsbeiträge gedeckt werden. Eine Spende hilft daher, mehr Menschen zu erreichen und für die Sache zu gewinnen. Finanzielle Zuwendungen sind somit jederzeit willkommen und können auf folgendes Spendenkonto überwiesen werden:
#es tut nicht weh
Raiffeisenbank Wals-Siezenheim
IBAN: AT98 3507 1000 0015 7370
BIC: RSVAAT2S071

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Drecksackerl: Dabei handelt es sich um einen von der Münchner Outdoormarke hyphen und der Klettermarke edelrid bereitgestellten Müllschlucker, der aus nicht benötigten Materialresten und überschüssigen Kordeln ausreichend Platz für Aludosen, Plastikflaschen oder größere Abfallprodukte bietet. Jedes Sackerl ist ein absolutes Unikat, kann dank Karabiner bequem außen am Rucksack befestigt und problemlos bei 30° gewaschen werden.

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Mistzangerl: Damit die Hände immer schön sauber bleiben, egal wie viel Mist man damit auch aufhebt, reduziert der kleine Helfer vor allem den Ekelfaktor. Dabei handelt es sich um eine aus Buchenholz und nachhaltig in Deutschland hergestellt Zange, die es notfalls auch mit ekeligen Überresten aufnimmt.

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Tschickdoserl: Der mobile Aschenbecher schluckt glühende und ausgedrückte Zigarettenstummel. Es ist verschließbar, feuerfest und somit unverzichtbar für die Gipfelzigarette. Ein nützliches Tool nicht nur für Müllsammler, sondern auch für leidenschaftliche Raucher, die auf ihren Klimmstengel nicht verzichten können/wollen.

#ETNW-Bergspezl und prominente Unterstützer

Von Anfang an kann sich der Verein zudem über einige prominente Unterstützer und Sponsoren freuen. So ist die zweimalige Weltmeisterin und Freeride Pro-Athletin Eva Walkner ein aktives Mitglied und offizielle Botschafterin von #estutnichtweh. Daneben haben sich mit der Drogeriemarkkette dm, der Münchner Outdoormarke hyphen sports, der deutschen Rucksackmarke Deuter, der Klettersportmarke EDELRID, Hydro Flask, PYUA und der Bergschule Wandererlebnis namhafte Partner gefunden, die den Verein nicht nur kommunikativ unterstützen.

Über den Verein #estutnichtweh:

Angefangen hat alles mit einer Alpenüberquerung, bei der Renate Steinacher herumliegenden Müll aufgesammelt hat, um diesen dann mit zurück ins Tal zu tragen.  Die Vereinspräsidentin ist auch als Wanderführerin aktiv, leitet eine Bergschule und hat sich schon desöfteren über Zigarettenstummel, Plastikflaschen und anderen Müll am Berg geärgert. Auf die Frage eines Teilnehmers hin: „Warum tust du das eigentlich?“, lautete die spontane Antwort: ’Weil es mir nicht weh tut!’.

Diese bildete schließlich die Grundlage, irgendwann den gemeinnützigen Verein ins Leben zu rufen. #estutnichtweh ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung, Bewusstseinsbildung und zum Schutz unserer Umwelt sowie dem nachhaltigen Umgang mit ihren Ressourcen. Sitz ist in Niederalm, Salzburg, und seit der Vereinsgründung im Dezember 2018 arbeiten rund 8 Ehrenamtliche am Auf- und Ausbau des Vereins.

Quelle: #estutnichtweh – gemeinnütziger Verein