K2 Snowboarding – Panoramic: Mit dem Splitboard zum Großvenediger

von | 28. Januar 2013 | Testberichte, Skitour

Bei der letztjährigen Splitboard-Tour am Großvenediger, kam das Panoramic 
von K2, sowie einige Backcountry Tools aus dem Pilchuck Kit zum Einsatz. Hier nun ein Erfahrungsbericht:

Die Details – K2 Panoramic Splitboard:

Zuallererst riss beim Aufziehen der Felle ein Gummispannband fast ganz ab (s. Bilder). Gut, dass es gleich beim Start der Tour passierte, denn so konnte mal wieder das gute Gaffer-Tape aus dem Kofferraum gezaubert werden. Ob der Spanner angerissen war, konnte im Nachhinein nicht festgestellt werden. Nun ja, fing ja schonmal gut an…

Es ging allerdings positiver weiter. Der Aufstieg mit einem Splitboard war recht schnell erlernt, allerdings hilft hier ein Tourenpartner mit langlauferfahrenen Techniktipps – „Ziehen, Du musst ziehen…“ war das Wort der Stunde. Gemeint ist damit, dass man nicht nur nach hinten wegschiebt, sondern gleichzeitg mit dem anderen Bein nach vorne zieht, also genau wie bei Jacko’s Moonwalk, nur eben anders herum. Das K2 Panoramic fährt sich nach dem Zusammenbau erstaunlich gut, trotz widrigster Harschbedingungen, die den Göttern kreativste Flüche in allen Regenbogenfarben einbrachten.

Der Zusammenbau des Boards bzw. des Voilé-Split-Kits ist nach einigem Nach- und Reindenken bewerkstelligt. Auch der Umbau der Baseplates vor der Abfahrt ist schnell gelernt, wie auch die Montage der gut greifenden Harscheisen. Allerdings würde man sich hier ein System wünschen, dass noch einfacher und schneller funktioniert. Das Voilé-System ist vor dem Spark das zur Zeit am weitesten Verbreitete.

Die geringere Verwindungssteifigkeit des Boards, welche durch den Mittel-Längsschlitz der zusätzlichen Kanten entseht, machte sich nicht unangenehm beim Fahrverhalten bemerkbar. Bei der späteren Waldpfadabfahrt durch das Sulzbachtal, die durch umgestürtzte Tannen, schneefreie Stellen und stark welliges Tarrain, als sehr technisch bezeichnet werden kann, ließ der Panoramic All Terrain Rocker keine Schwächen erkennen. Präzise dosierte Fahrmanöver stellten kein Problem dar. Positive Überraschung! Was sicherlich auch zum positiven Fahrverhalten des Panoramic beiträgt, sind Technologien wie Tweekend und Bambooyah.

Die Details – K2 BackSide Backcountry Tools:

Der Backsidepole von K2 überzeugte durch einfache und schnelle Längenverstellbarkeit, welche das Lockjaw System ermöglicht. Der integrierten Hangneigungsmesser und der Schneetiefen-Bestimmer, sind sinvolle Zusatzfunktionen, von denen der Backsidepole nur so strotzt. Dieses Video fasst sie gut zusammen. Die 230 cm messende Rescue Probe (Aluminium) ist leicht, stabil und erfüllt ihren Zweck. Die Speed Rescue Shovel machte einen soliden Eindruck, und wartet bei geringem Gewicht mit sinnvollen Features auf. Mehr dazu im Video.

Das Fazit:

Das getestete Setup, bestehend aus dem K2 Panoramic-Splitboard und dem Pilchuck Kit, bildet eine sinnvolle Einheit und geben dem Tourenboarder alles an die Hand was benötigt wird, um ein Bergabenteuer in Angriff zu nehmen. Auf der am kommenden Sonntag beginnenden ISPO wird das 2013-2014er Panoramic im neuen Shape des Ultra Dream vorgestellt werden und es wird eine Neuerung bei der Bindung geben: Clicker is back!

Weiterführende Links:

Alles zum Thema Splitboards.
Übersicht der gängigsten Bindungssysteme.
Informative YouTube-Reihe zum Thema Touren und Safety.