Das beliebte und sonst üblicherweise auch in den Wintermonaten durchgängig geöffnete August-Schuster-Haus in den Ammergauer Alpen öffnet erst wieder im Mai 2017 seine Pforten. Grund für die ungewöhnlich lange Schließung ist laut Deutschem Alpenverein e.V. (DAV) ein massiver Befall von einzelnen Schlafräumen mit Bettwanzen. Um der Lage Herr zu werden, müssen die ungewünschten Besucher über einen längeren Zeitraum dauherhaften Minustemperaturen ausgesetzt werden. Damit diese aber nicht auf die wärmeren Räumlichkeiten von Küche oder Wohnstube ausweichen können, wird das beliebte Wander-, Rodel- und Skitourenziel bis auf weiteres komplett geschlossen.
ACHTUNG: Aufgrund von Brandschutzmaßnahmen bleibt die Hütte auch in diesem Winter vom 1. November 2017 bis 30. April 2018 weiterhin geschlossen. Es besteht auch kein Tagesbetrieb!
So geht es im nächsten Sommer weiter und wo kommen die Bettwanzen überhaupt her?
Mit absoluter Sicherheit lässt sich das laut Aussage der Verantwortlichen von DAV und Hütte nicht rekonstruieren. Fest steht allerdings, dass mangelnde Hygiene nicht die Ursache sei. Demnach sind Bettwanzen kein hüttenspezifisches, sondern vielmehr auch ein klimatisch bedingtes „Umweltproblem“. So breiten sich die kleinen Blutsauger immer weiter aus, wie das Umweltbundesamt unter diesem Link informiert. Im Fall des August-Schuster-Hauses wurden die Tierchen vermutlich über Rucksäcke, Schlafsäcke, Bekleidung oder andere Textilien von Gästen eingeschleppt. Mit ein Grund wieso es nach Wiedereröffnung im kommenden Sommer einen eigens eingerichtete Gepäckraum geben wird. Weitere Infos zur Schließung der Alpenvereinshütte gibt es hier.
Quelle: Deutscher Alpenverein e.V.