Testbericht – Garmin Enduro: Smarte Multisportuhr mit ultralanger Batteriekapazität und integrierter Solar-Technologie

von | 08. Juli 2021 | Testberichte, Gadgets

Ultraläufer, Trailrunner, Triathleten und passionierte Outdoor-Sportler sind nicht selten auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau. Zumindest wenn es um die passende Multifunktionsuhr geht. Möglichst leicht soll sie sein, nicht zu sperrig und easy zu bedienen. GPS und Baromater sind eh klar. Am besten noch Herzfrequenzmessung und ein maximaler Funktionsumfang. Ideal wäre natürlich noch ein starker Akku, der auch bei ultralangen Distanzen und Mehrtagestouren zuverlässig durchhält.

Wenn dann noch eine gute Konnektivität mit einer dazugehörigen, sauber aufgeräumten Smartphone-App dabei ist, über die man die Daten analysieren kann. Wunderbar! All das bringt das neue Flaggschiff, die neue Garmin Enduro mit. Legt aber noch ein sattes Plus an Leistungen oben drauf. Wir haben uns den Dauerläufer der schweizerisch-amerikanischen Uhrenmarke genauer angesehen – und das Ladegerät fast umsonst ausgepackt. Nur beim Preis in Höhe von 799,- Euro bzw. 899,- Euro für die Titanversion (UVP) kamen selbst wir ins Straucheln.

Garmin Enduro – schlanke Multisportuhr mit GPS, Barometer, Herzfrequenzmesser und integrierter Solartechnologie

Die Garmin Enduro wurde für extreme Bedingungen entwickelt und verfügt über viele der bereits von den „Vorgänger-Modellen“ wie bspw. die Garmin Fenix 6 bekannten Multisport-Smartwatch-Funktionen. Eine umfassende Ausstattung, die nun nochmals speziell für die anspruchsvollen Bedürfnisse von Ausdauersportlern erweitert wurde. Mit ihrem 1,4 Zoll großen Display, einem besonders leichten Gewicht von nur 58 Gramm in der  Titanvariante (Edelstahl-Version mit 72 Gramm) und integriertem Barometer sowie einem kratzfestem Uhrenglas mit Solar-Panel bringt sie alles mit, was es für maximales Durchhaltevermögen braucht. Dazu tragen auch die moderne Batterientechnologie, ein verbesserter Prozessor und das extrem leichte sowie atmungsaktive UltraFit Nylonarmband ihren Anteil bei.

Testbericht - Garmin Enduro: Smarte Multisportuhr mit ultralanger Batteriekapazität und integrierter Solar-Technologie

Die Trail-Run VO2max zeichnet bspw. das Fitnesslevel ab sofort unter Berücksichtigung der Trail-Verhältnisse und der Hitze- bzw. Höhenakklimatisierung auf. Die Erweiterung des ClimbPro Features ermöglicht es nun auch Echtzeitinformationen zu aktuellen und bevorstehenden Anstiegen zu erhalten, einschließlich der prozentualen Steigung, der Distanz und der gewonnenen Höhe. Für einen optimalen Abstieg liefert die Garmin Enduro im Trailrunning-Modus all diese Informationen nun auch beim Downhill. Ganz neu ist die Ultra Run App: Ein Timer, mit dem Athleten während des Wettkampfs über die LAP-Taste gezielt Pausen bei Verpflegungsstationen aufzeichnen und im Anschluss via Garmin Connect auswerten.

Innovativer Tracking-Modus, umfangreiche Trainingsanalyse und Recovery-Tipps

Ob Ausgleichssport oder weiteres Hobby, die Garmin Enduro verfügt über eine Vielzahl an Multisportprofilen: So berechnet die Multisportuhr bspw. beim Mountainbiken den Grit- und Flow-Wert, die Auskunft über Schwierigkeit sowie Fahrfluss des gefahrenen Trails geben. Im Winter zeichnet der smarte Chronometer bei einer Skitour umfangreiche Aufstiegs- und Abfahrtsinformationen inkl. detaillierter Höhengaben separat auf. Auch Indoor soll die GPS-Sportuhr überzeugen können, sei es nun beim Krafttraining oder beim Klettersport. Dem nicht genug versorgt sie abgestimmt auf den aktuellen Trainingsstatus des Trainierenden praktische Empfehlungen für das nächste anstehende Lauf- und Fahrrad-Workout. Immer mit dem Ziel, am Ende optimale Trainingsergebnisse zu erreichen.

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Mindestens genauso wichtig wie das Training ist die Erholung und das Einhalten von Pausen. Nach jedem Training empfiehlt der integrierte Erholungsratgeber unter Berücksichtigung der Schlafdaten, des Stresslevels sowie der Bewegung im Alltag eine Erholungszeit für die optimale Regeneration. Eine erweiterte Schlafanalyse zeichnet die Bewegung sowie die Herz- und Atemfrequenz in der Nacht auf, um darauf aufbauend wertvolle Tipps für einen erholsamen Schlaf abzugeben. Hinzu kommen Features wie die Body Battery und der PulseOx-Sensor, die dabei helfen, den eigenen Körper vor, während und nach dem Training besser im Blick zu behalten.

Technische Highlights auf höchstem Niveau für maximale Konnektivität und Ausdauer

Die Enduro ist vollgepackt mit Navigations- und smarten Konnektivitätsfunktionen, einschließlich Multi-Satellitenempfang via GPS, Glonass und Galileo. Zudem integriert sind ein 3-Achsen-Kompass, ein Gyroskop und ein barometrischer Höhenmesser. In Verbindung mit dem inReach Mini von Garmin steht den Nutzern zudem jederzeit eine zuverlässige Zwei-Wege-Kommunikation via Satellitennetzwerk sowie ein Notrufsystem zur Verfügung.

Smart Notifications, die Bezhalfunktion via Garmin Pay und automatische Unfallbenachrichtigung bzw. Notfallhilfe (manuell) bei Kopplung mit dem Smartphone machen die Uhr zu einem perfekten Begleiter für den Alltag. Dank eines verbesserten Prozessors und einer im kratz- und stoßfesten Uhrenglas integrierte Solarladelinse soll die Enduro extrem lange durchhalten können. Laut der Entwickler bis zu 80 Stunden im GPS-Modus und fast 65 Tage im Smartwatch-Modus. Enorme Akkulaufzeiten, die dank Powermanager und Battery-Saver-Modus sogar bis auf ein Jahr ausgedehnt werden können.

Das aF-Fazit von Veit: Der ultimative Trainingspartner fürs Handgelenk mit extremer Akkulaufzeit, genialem Klett-Sportarmband, riesigem Funktionsumfang und einem nur kleinen Aber

Wie bereits in meinem Testbericht zur Suunto 9 angedeutet: Es gibt Anhänger von Garmin, Polar und Co. Und es gibt jene, die auf Suunto schwören. Ich bin tatsächlich einer der letzteren Kandidaten. Nichtsdestotrotz hat es mir die Garmin Enduro angetan. Warum? Weil sie einerseits durch eine gigantische Akku-Leistung und zum anderen durch einfür meine Begriffe kongenialen Sportklettarmband überzeugen kann. Die technischen Möglichkeiten jetzt mal noch außen vor gelassen.

Gegenüber der hartnäckigen Meinung, dass die Suunto Modelle allesamt umständlich in der Nutzerführung seien, kann ich selbiges nur an Garmin zurückgeben. Aber das ist vor allem ein Thema der Gewohnheiten. Denn zugegeben: Nach mehrmonatigem Einsatz hatte ich irgendwann den Dreh raus. Dementsprechend ist es immer auch eine Frage, mit welcher Uhrenmarke man den Einstieg in die welt des GPS-Trackings gewählt hat.

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Auch die ewige Diskussion, dass die Suunto-Uhren zu klobig seien, kann ich so nicht bestätigen. Und im direkten Vergleich mit der Garmin Enduro und dem Flaggschiff Coros Vertix der relativ neuen US-Marke, wird es umso deutlicher, dass diese Mär endlich auserzählt gehört. Ein zwei Gramm mehr oder weniger – geschenkt. Aber in Summe bringen alle Modelle dieselben Maße, Gehäusedimensionen und Gewichtsverhältnisse aufs Parket. Grund genug sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: In meinem Fall als „Hobby-Ausdauer-Athlet“, Bergsportler und Trailrunner.

Daher konzentriere ich mich auf Punkte wie die Akkulaufzeit, die Menüführung, den Funktionsumfang, die Nutzerfreundlichkeit und das generelle Handling. Was die Auswertung bzw. die Analyse der aufgezeichneten Aktivitäten betrifft, ist dann doch eher etwas für die detailverliebten und technisch versierten Nerds. Oder Profi-Athleten, die sich in Askese üben und mit Begriffen wie VOmax, Tapering und Recovery-Modus intensiv auseinandersetzen oder stundenlang über Trainingsplänen bzw. Analyse-Tools brüten, um das Maximum aus sich und ihrem Körper herauszuholen.

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Bleibt die Frage, wieso dann eigentlich eine sündhaft teure Multifunktionsuhr, wenn es doch auch „einfachere“ Modell wie die Garmin Forerunner, Suunto 5 oder Coros Pace 2 tun? Weil ich einfach deutlich mehr Technik an die Hand bekomme, die einerseits ausgereifter scheint und auch auf gewisse Weise langlebiger ist. Vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem iPhone SE und der Luxusversion in Form des iPhone 12 Pro Max. Denn zumeist ist nicht nur ein deutlich besserer Prozessor verbaut, sondern ebenso ein weitaus ausdauernder Akku, ein barometrischer Höhenmesser nebst Herzfrequenmessung sowie ein Plus beim Leistungsumfang was die Sportmodi angeht. Auch ein touchsensibles, hochauflösendes Farbdisplay zählt hierzu sowie smarte Features, auf die ich aber gut und gerne auch verzichten könnte.

All diese Anforderungen erfüllt die Garmin Enduro mit Bravour – packt aber noch deutlich etwas oben drauf und macht sich dadurch zum „aktuellen Nonplusultra auf dem Markt für Multisportuhren“ – sei es für Profisportler als auch für ambitionierte Hobby-Athleten. Ein kaum zu schlagendes Leistungspaket, das leider auch seinen Preis hat. Mit rund 800,- Euro ein zwar durchaus gerechtfertigter, aber mit Blick auf das Konto doch ziemlich heftiger Preis dafür, dass man eigentlich „nur“ sein sportliches Alter Ego immer wieder aufs Neue herausfordern will.

Generelle Bewertung von Usability beim Sport und Tragekomfort

Die Garmin Enduro hat sich gegenüber den Vorgängermodellen Garmin Fenix 3 oder der Garmin Fenix 6 rein äußerlich kaum verändert. Lediglich das Gehäuse mit seinen fünf Druckknöpfen wirkt etwas filigraner, was sich auch unmittelbar im Gewicht bemerkbar macht. Inklusive des mitgelieferten Nylon-Klettarmbands bringt die Multisportuhr gerade einmal 60 Gramm bzw. nur das Gehäuse rund 55 Gramm auf die Waage. Das sind gut 30 Gramm weniger als noch bei der dritten Generation der Fenix-Serie. Dadurch wirkt die Sportuhr nicht nur generell etwas schlanker und weniger wuchtig am Arm, sondern macht sich während der Trainingseinheiten auch kaum mehr bemerkbar.

Um den Unkenrufen mancher Verfechter direkt einen Riegel vorzuschieben, die Gehäuse der Sunnto 9 mit 54 Gramm und der Coros Vertix mit 55 Gramm nehmen sich alle nicht viel. Lediglich die Armbänder kommen gewichtstechnisch sprichwörtlich zum Tragen. Und genau hier ist das Klettarmband von Garmin hervorzuheben. Extrem leicht, superpraktisch zum Anlegen und hochatmungsaktiv sorgt es für hervorragenden Tragekomfort auf der Langstrecke – egal bei welchem Wetter.

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Nach kurzer Eingewöhnungsphase entpuppte sich die für mich anfänglich als nicht gerade intuitiv gestaltete Nutzerführung irgendwann als gar nicht so kompliziert. Mit dem Ergebnis, dass ich mittlerweile verstehen kann, wieso manche Leute lieber zu Garmin greifen und umgekehrt. Alles reine Gewöhnungssache. Navigiert wird allerdings ausschließlich über die fünf Tasten. Wer sich schnell und bequem per touchsensiblem Display durch das Menü navigieren will, wird leider enttäuscht. Aber auch das ist eine Frage der Vorliebe, denn mir persönlich ist es wichtig, dass ich mir während des Trainings möglichst schnell einen Überblick verschaffen kann.

Und das gelingt mit der Garmin Enduro erstaunlich gut. Auch das gestochen scharfe Display trägt dazu bei. Es kann in puncto Helligkeit und zum Einsparen von Batteriekapazität auch an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Eher unpraktisch empfinde ich die ausschließlich über die Uhr anpassbaren Display-Designs. Zwar ist das Gestalten der einzelnen Trainings-Displays dadurch auch unabhängig von Smartphone und Rechner jederzeit möglich. Aber das alles über ein 1,4 Zoll „großes“ Display vorzunehmen, ist die reinste Fummelei.

Testbericht - Garmin Enduro: Smarte Multisportuhr mit ultralanger Batteriekapazität und integrierter Solar-Technologie

Alles in allem ist die Menüführung schlüssig und durchweg verständlich aufgebaut. Man verliert sich also nicht auf irgndwelchen Ebenen, um sich dann mühselig wieder zurückzunavigieren, um endlich das Training starten zu können. Lediglich die Tastensperre ist in meinen Augen nicht konsequent zu Ende gedacht, denn einmal eingeschaltet, muss ich diese immer erst wieder abschalten, um die verschiedenen Displays durchblättern zu können. Aber vielleicht habe ich auch schlicht und einfach etwas übersehen und jedes Mal den umständlichsten Weg gewählt.

Ansonsten bietet die Uhr als für sich stehendes Gesamtkonzept alles, was es braucht. Selbst die Auswertung der aufgezeichneten Strecke ist problemlos möglich und auch das Nachlaufen zuvor eingespielter GPX-Files ist hervorragend gelöst. So wird man bspw. bei einer Fahrradtour immer frühzeitig durch Vibrationen, Signaltöne und Hinweise auf dem Display über bevorstehende Abzweigungen hingewiesen. Abgerundet wird das alles noch durch eine aufgeräumte Smartphone-App Garmin Connect, über die sich die getrackten Daten grafisch aufbereitet, umfassend analysieren und auswerten lassen.

Schier unbegrenzte Trainingsfunktionen mit individuell anpassbarer Anzeige für besten Durchblick

Generell lässt sich die Garmin Enduro in vielen Punkten an die individuellen Wünsche und Aktivitäten anpassen – bei Bedarf sogar noch während des laufenden Trainings. So stehen dem Nutzer nicht nur verschiedene Display-Designs zur Verfügung. Auch die Trainingsmodi können je nach Bedarf auf das persönliche Training zugeschnitten werden. Vorteil bei Garmin: Wenn eine Sportart fehlen sollte, lässt sich genauso wie alternative Apps und Widgets via Garmin Connect App bzw. Connect IQ-Shop ganz einfach auf die Uhr holen. Sollte doch einmal etwas fehlen, existieren somit auch externe Anbieter, über die man ausgewählte Zusatzfunktionen auf der Garmin-Uhr integrieren kann. Damit sind die Auswahlmöglichkeiten bei der Enduro nahezu grenzenlos. Eine Übersicht der verschiedenen Features und Sportmodi gibt’s hier.

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Ambitionierte Athleten, die sich mit der Anlayse ihrer Leistungen intensiv befassen und ihr Training gezielt oder unter professioneller Anleitung optimieren wollen, bieten zahlreiche Features und Sensor-Technologien die nötige Auskunft über die unterschiedlichsten Körperdaten. So kann über den Pulse Ox Sensor die Veränderung der Blutsauerstoffsättigung fortlaufend kontrolliert werden. Wichtige Anhaltspunkte hinsichtlich des „Overpacens“ liefert auch die optimierte Technologie zur Herzfrequenzmessung, die nicht nur die Herzfrequenzvariabilität, sondern auch den Stresslevel berechnet und bei inividuell definierten Grenzen bei Bedarf Alarm schlägt. Die Funktion BODY BATTERY™-ENERGIELEVEL kombiniert alle erfassten Daten und gibt Empfehlungen ab, wann der eigene Körper wieder bereit ist für das nächste Workout. Praktisch, aber von mir nicht genutzt, ist auch die mögliche Kontrolle der Flüssigkeitsaufnahme sowie die Anzeige der eigenen Atemzüge im Tagesverlauf.

Nie wieder Laden (zumindest fast), maximale Akku-Laufzeit und etwas schwächelnder Solarstrom-Erzeugung

Die Entwickler von Garmin geben eine Akkulaufzeit von bis zu 80 Stunden im GPS-Modus bzw. bis zu 300 Stunden im maximalen Akkumodus und an die 65 Tage im Smartwatch-Modus mit Solarladung an. Das ist weitaus mehr, als alle aktuell am Markt verfügbaren Sportuhren leisten können. Allerdings nur unter Idealbedingungen, also 50.000 Lux verfügbarer Tageslichtleistung. Unabhängig davon habe ich bisher keine andere GPS-Sportuhr in die Finger bekommen, die so selten an die Ladebuchse musste. Denn dank des Power Managements, mithilfe dessen verschiedene Einstellungen verändert und Sensoren aktiviert oder deaktiviert werden können, lässt sich die Akku-Laufzeit enorm ausreizen. Natürlich immer in Abhängigkeit wie häufig die Sportuhr zum Einsatz kommt.

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Meine mittlerweile auch schon wieder in die Jahre gekommene Suunto 9 verliert nur durch herumliegen langsam, aber bestimmt an Batterie-Kapazität. Die Garmin Enduro ausgepackt und einmal komplett geladen, hielt locker fast einen Monat durch mit zwei bis drei kurzen Trainingseinheiten pro Woche. Allerdings verfügt diese auch nicht über eine integirerte Solareinheit und die Batterie hat schon so einige Kilometer auf dem Buckel. An für sich ist das Laden der Garmin Enduro mithilfe der Kraft der Sonne mehr als nur zu begrüßen. Problem ist nur, dass man die Uhr häufig unter dem Ärmel trägt oder ständig in Bewegung ist. Aber auch unter direkter Sonneneinstrahlung gelang es nicht wirklich, die Batterie nachweislich aufzuladen, sondern lediglich die Kapazität zu halten oder um ein paar ganz wenige Prozentpünktchen anzuheben.

Mein Gesamtfazit:

Auch wenn ich mit meiner Suunto 9 bisher mehr als nur zufrieden bin. Eines steht nach dem mehrmonatigen Testeinsatz der Garmin Enduro definitv fest: das neue Flaggschiff hat definitiv den längeren Atem. Auch hinsichtlich des Funkitonsumfangs und der verbauten Technologien haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet. Für versierte Hobbysportler und Profi-Athleten unter den Trailrunnern, Ultraläufern und Outdoorsportlern die perfekte Lösung, um sich voll und ganz aufs Training zu konzentrieren, aber währenddessen alle Körperfunktionen und Leistungsparameter konstant im Blick zu behalten. Auch die App von Garmin kann deutlich mehr leisten als die Suunto App. Bleibt am Ende nur ein Resumé zu ziehen.

Wer aktuell auf der Suche nach einer modernen und vor allem zukunftsfähigen Outdooruhr ist, sich gerne mit den eigenen Trainingsleistungen auseianndersetzt und das nötige Kleingeld besitzt, sollte sich die Garmin Enduro definitiv genauer anschauen. Allein wegen des kongenialen Klettarmbands. Wer es lieber rudimentärer mag und übersichtlicher, um die eigenen Aktivitäten zumindest halbwegs adäquat aufzuzeichnen, der ist mit der etwas in die Jahre gekommenen Suunto 9 nach wie vor bestens bedient.

+ Sehr hohe Material- und Verarbeitungsqualität
+ Intuitive Menüführung
+ Integrierter Herzfrequenz-Messer & Pulse Ox Sensor
+ Integriertes Solarpanel
+ Individuell anpassbare und schier unbegrenzte Auswahl an Trainingsmodi
+ Individuelle Gestaltung der Displays
+ Ultralange Akku-Laufzeit
+ Leicht im Gewicht
+ geniales und komfortables Klettarmband
+ umfangreiche Daten-Analyse über Smartphone-App

– Blättern während des Trainings nur bei Entsperrung möglich
– Anpassung der Displays nur direkt an der Uhr (Pro & Contra)
– Sehr hoher Preis

Die Details:
Besonderheiten: bis 10 ATM wasserdicht, Smart Notifications, Wetter, Kalender, Musiksteuerung des Smartphones, Unfall-Benachrichtigung während bestimmter Aktivitäten, Notfallhilfe
Funktionen: GPS-Tracking und Navigation via GLONASS oder Galileo, Barometrischer Höhenmesser, Garmin Elevate™-Technologie für die Herzfrequenzmessung am Handgelenk, Temperaturmessung, VOmax-Sensor, Kompass, Gyroskop, Beschleunigungsmesser, Pulsoximeter-Akklimatisierung, Schrittzähler
Material: Power Glass™ (Corning Gorilla), Lünette aus Edelstahl oder Titan mit DLC-Beschichtung, Gehäuse aus faserverstärktem Polymer mit Metallgehäuse hinten
Batterietyp: wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Akku
Batterielaufzeit: Smartwatch bis zu 50 Tage/65 Tage mit Solarladung, Energiespar-Uhrmodus bis zu 130 Tage/1 Jahr mit Solarladung, GPS-Modus bis zu 70 bzw. 80 Stunden mit Solarladung, maximaler GPS-Akku-Modus bis zu 200 bzw. 300 Stunden mit Solarladung und GPS-Expeditionsaktivität bis zu 65 Tage/95 Tage mit Solarladung*
Konnektivität: Bluetooth®, ANT+®, Garmin Pay
Betriebstemperatur: -20° C bis +55° C
Display: 36 mm (1,4 Zoll) Transflektives MIP-Display mit 280 x 280 Pixel Auflösung
Farben: grau/silber und schwarz/schiefergrau DLC Titan
Maße: 52 x 52 x 15 mm
Speicher: 64 MB
Größe: Textilarmband mit 135 bis 213 mm Umfang
Gewicht: 55 g (60g inkl. Textilarmband) / ca. 70g in der Stahlversion
Preis: 799,95 Euro (UVP) / 899,95 Euro für die Titan-Version

*Hinweis der Redaktion zur Kennzeichnungspflicht: Die hier getesteten bzw. vorgestellten Produkte wurden uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt. Über den Produktwert hinaus flossen keine weiteren Zahlungen oder Gegenleistungen. Das Urteil der Redaktion ist dennoch unabhängig und die spezifischen Marken haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte des Testberichts.