Ratgeber – Vivobarefoot: Falsch sitzende (Outdoor-)Schuhe können Kinderfüßen langfristig schaden

von | 10. Juli 2025 | aFspecial, Highlight, News (Sommer), Outdoornews

Unzählige Kinder in Deutschland tragen Outdoor- oder Straßenschuhe, die nicht korrekt passen: Egal ob nun die Schuhe nun viel zu klein oder zu eng sind, in jedem Fall riskiert man mögliche Folgen wie: Fehlstellungen, deformierte Zehen und chronische Schmerzen. Langfristige Schäden, die von Kindsbeinen an das ganze Leben beeinträchtigen können und die Freude an der Bewegung nehmen.

Im folgenden Beitrag erläutert die Orthopädin Dr. Caroline Werkmeister vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) gemeinsam mit Expert:innen des Barfußschuhherstellers Vivobarefoot, welche gesundheitlichen Folgen das Tragen ungeeigneten Schuhwerks für Kinder haben kann. Darüber hinaus geben sie Eltern wertvolle Tipps, worauf bei der Wahl des richtigen Schuhwerks für die Kleinsten zu achten ist und warum regelmäßiges Barfußgehen so wichtig sein kann für die gesunde Entwicklung von Kinderfüßen.

Mehr als die Hälfte aller Kinder in Deutschland trägt zu kleine, zu enge oder schlechtsitzende Schuhe

Zu diesem Ergebnis kamen verschiedene Studien zur Fußgesundheit bei Kindern. So hat unter anderem eine bundesweite Untersuchung ergeben, dass rund zwei Drittel der Kinder Outdoor-, Straßen- oder Freizeitschuhe tragen, die nicht richtig passen. Von über 8.000 untersuchten Kindern hatten 65 Prozent zu kurze Straßenschuhe an. Selbst bei Hausschuhen zeigte sich ein ähnliches Bild: Hier trug die Mehrheit der Kinder entsprechende Modelle, die deutlich zu klein waren – teilweise sogar mehrere Größen.

Fachleute warnen, dass dauerhaft zu kleine Schuhe das Risiko für Fußfehlstellungen und andere gesundheitliche Probleme maßgeblich erhöhen. Dafür gibt es mehrere Gründe – sei es eine fehlerhafte Größenmessung, falsche Beratung oder Missverständnisse zwischen Eltern und Kindern. Manchmal wird auch ein Modell gewählt, das zwar ein Lieblingsmotiv zeigt, aber nicht richtig passt. Diese Fehlentscheidungen beim Schuhkauf können langfristige gesundheitliche Folgen für die Kinder haben.

Ratgeber - Vivobarefoot: Falsch sitzende (Outdoor-)Schuhe können Kinderfüßen langfristig schaden

Dr. med. Caroline Werkmeister (© Jan Henrik Teschke)

Ungeeignetes Schuhwerk kann das natürliche Wachstum und die körperliche Entwicklung negativ beeinflussen. Zudem können wichtige Verbindungen zwischen dem zentralen Nervensystem und Muskeln in ihrer Funktion erheblich eingeschränkt werden“, so Dr. med. Caroline Werkmeister, Fachärztin für Orthopädie und Sportmedizin. „Falsche Modelle können Knickfüße begünstigen, Beinfehlstellungen und erhöhen das Risiko von Verletzungen, da die motorischen und sensomotorischen Fähigkeiten beeinträchtigt werden“, erklärt die Expertin weiter.

Zustimmung erhält sie von Dulma Clark, selbst Mutter und Leiterin der Markenpartnerschaften sowie der Livebarefoot Foundation bei Vivobarefoot. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, Eltern besser aufzuklären: Etwa über richtiges Messen, Auswahlkriterien bei der Schuhwahl und Alternativen für Tage, an denen es nicht möglich ist, barfuß unterwegs zu sein.

Barfuß gegen Plattfuß: Was Kinderfüße wirklich brauchen

Welche Vorteile Barfußgehen für Sprösslinge haben kann, zeigt eine Vergleichsstudie aus Südafrika deutlich. Für die Untersuchung wurden 810 Kinder und Jugendliche aus Südafrika – wo Barfußgehen weit verbreitet ist – mit Gleichaltrigen aus Deutschland verglichen, die überwiegend festes Schuhwerk tragen. Das Ergebnis: Kinder, die regelmäßig auf bloßen Sohlen unterwegs sind, leiden wesentlich seltener an Plattfüßen oder Zehenfehlstellungen – unabhängig vom kulturellen oder sozialen Hintergrund.

Ratgeber - Vivobarefoot: Falsch sitzende (Outdoor-)Schuhe können Kinderfüßen langfristig schaden

Dulma Clark (© Vivobarefoot)

Dr. Caroline Werkmeister kennt die medizinische Ursache dafür. „Passende Schuhe für die Kleinsten sind so wichtig, da sie anatomische als auch motorische Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. Bei Babys und Kleinkindern sind die Knochen, Bänder und Muskulatur noch weich und formbar. Werden diese in zu feste oder falsch sitzende Treter gezwängt, verformt sich unter Umständen der gesamte Fuß“.

Das hat schmerzhafte Konsequenzen für den gesamten Rumpf: „Durch zu enge oder zu steife Schuhe wird bereits in jungen Jahren der ganze Körper unfunktionell belastet. So kann es zu einer Fehlentwicklung kommen, die sich früher oder später auch auf Knie, Hüfte oder Rücken auswirken kann.“ Damit sich die Füße der Jüngsten so natürlich wie möglich entwickeln können, empfiehlt Dr. Werkmeister, sie so viel wie möglich barfuß gehen zu lassen.

Schmerzfreies Gehen – auf die richtige Messung kommt es an!

Doch wie können Eltern beim Kauf auf die richtige Messung achten? Dr. Werkmeister empfiehlt folgende Herangehensweise: „Den Fuß im belasteten Zustand (stehend) auf Papier umranden und vom hinteren Fersenpunkt bis zur längsten Zehe messen – das muss nicht die Großzehe sein. Anschließend mithilfe eines Schuhinnenmaßbands die tatsächliche Innenlänge kontrollieren. Besonders wichtig: Regelmäßiges Messen, denn Kinderfüße wachsen oft sprunghaft“.

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Bei der Wahl von Kinderschuhen sollten Eltern unbedingt auf folgende Details achten: „Keine Höhendifferenz (Sprengung) zwischen Ferse und Vorfuß, eine biegsame Sohle und ausreichend Platz in der Breite, die der natürlichen Form des Fußes entspricht. Zudem sollte das Material weich, anpassungsfähig und atmungsaktiv sein“, erklärt die Orthopädin. Um den Kindern eine Freude zu bereiten, greifen Eltern schnell einmal zu Modellen, auf denen die Lieblingscomics abgebildet sind. Manchmal stellt sich dann der Kauf des Lieblingsschuhs aber leider als Bewegungseinschränkung für das Kind heraus.

Natürliche Bewegung im Alltag – ist auch mit Schuhen möglich!

Doch was tun, wenn es keine Option ist, die Schuhe wegzulassen? In solchen Fällen sind spezielle Barfußschuhe eine sinnvolle Alternative. Sie stärken die Fußmuskulatur, fördern die motorische Entwicklung und aktivieren sensorische Reize – wichtig für Balance, Koordination und Körperwahrnehmung. „Durch die flexible, dünne Sohle bleibt das natürliche Bewegungsgefühl auch bei kühlem Wetter oder unebenem Untergrund erhalten“, erklärt Dulma Clark.

Ratgeber - Vivobarefoot: Falsch sitzende (Outdoor-)Schuhe können Kinderfüßen langfristig schaden

Sie verweist auf Barfußschuhe wie die von Vivobarefoot: Sie bieten ausreichend Platz, ermöglichen freie Zehenbewegung und sorgen gleichzeitig für Halt im Alltag. Ob beim Spielen, Klettern oder auf dem Weg zur Schule – entscheidend ist, dass Kinder sich frei und sicher bewegen können. „Die neue Kinderkollektion von Vivobarefoot umfasst eine vielfältige Auswahl an Designs für alle Altersgruppen – vom verspielten Mini-Me-Sortiment bis hin zur robusten Outdoor-Kollektion für ältere Kinder – und das alles, ohne die natürliche Fußform einzuschränken“, so Clark abschließend.

Über Vivobarefoot

Vivobarefoot ist ein britisches Lifestyle-Gesundheitsunternehmen, das die Mission verfolgt, die Menschen wieder mit der Natur zu verbinden – von Grund auf, Fuß für Fuß,  Mensch für Mensch. Vivobarefoot wurde von zwei Cousins einer traditionellen Schusterfamilie, Galahad und Asher Clark, gegründet. Die Philosophie basiert auf einfachen Barfuß-Designprinzipien: breit, dünn und flexibel, für optimale Fußgesundheit und natürliche Bewegung.

Mit VivoHealth wurde zudem eine Plattform geschaffen, die nützliches Wissen vermitteln soll und ein wachsendes Angebot an Kursen bietet, die von Expert:innen für natürliche Gesundheit geleitet werden. Auf der Reise als Unternehmen eine positive Bilanz für die Regeneration der Gesundheit von Menschen und Planet zu erreichen, betreibt Vivobarefoot auch ReVivo. Mit dem ersten Sekundärmarkt seiner Art für professionell wiederaufbereitete Schuhe soll diesen ein zweites Leben geschenkt werden.

Quelle: Fullstopp PR / Vivobarefoot