Testbericht – Suunto 9 Peak: GPS-Multifunktionssportuhr mit schlankem Design und ordentlich Akku-Laufzeit

von | 04. Dezember 2021 | Testberichte, Gadgets

Im Juni 2018 präsentierte der finnische Uhrenspezialist Suunto mit der Suunto 9 sein neuestes Flaggschiff im Bereich der GPS-Multisportuhren. Viele Profi- und Hobbysportler erfreuen sich seitdem an der innovativen Smartwatch-Technologie gepaart mit Barometer, Pulsmessung am Handgelenk, diversen Sportmodi, einer Akkulaufzeit von damals unglaublichen 120 Stunden im Ultra-Modus sowie zahlreichen weiteren Features.

Nur ein Punkt wurde immer wieder bemängelt – das Gewicht sowie das je nach Ergonomie des Trägers doch recht klobig wirkende Gehäuse der Suunto 9. Mit der neuen Suunto 9 Peak, die im Frühjahr 2021 vorgestellt wurde, sollte nicht nur dieser Kritikpunkt endlich angegangen werden. Auch die designtechnische Alltagstauglichkeit der Sportuhr sowie die Batteriekapazität wurden optimiert.

Testbericht - Suunto 9 Peak: GPS-Multifunktionssportuhr mit schlankem Design und ordentlich Akku-Laufzeit

Das Ergebnis ist ein deutlich schlankeres Uhrenmodell (Maße: 43 x 43 x 10,6 mm) mit gerade einmal 52 Gramm (62 g bei der Titanversion) gegenüber 81 Gramm bei der Suunto 9 (Maße: 50 x 50 x 16.8 mm) und einer Akku-Laufzeit von bis zu 170 Stunden. Hinzu kommt eine doppelt so schnelle Synchronisierungsgeschwindigkeit dank Bluetooth 5 Technologie, eine Schnellladefunktion sowie eine in Teilen überarbeitete Software. Ergänzt noch durch ein verbessertes Uhrenarmband mit neuem Metallverschlussstift.

Ein Gesamtkonzept, das zu den dünnsten, leistungsstärksten und kompromisslos robustesten Sportuhr-Modellen in der Geschichte der finnischen Marke zählt und auch optisch neue Wege geht. Minimalistisch, nordisches Design made in Finland, das in zwei verschiedenen Ausführungen mit vier von der Natur inspirierten Farben erhältlich ist.

Gefertigt aus Saphirglas, Edelstahl oder wahlweise Titan und für 569,- Euro (Edelstahl-Version) bzw. für 699,- Euro (Titan-Version) erhältlich. Ob der überarbeitete Zeitmesser genauso gut wie die Suunto 9 überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Suunto 9 Peak – überarbeitete Multisportuhr mit 37 % schlankerem Gehäuse und 36 % weniger Gewicht als die Suunto 9 Baro

Die Suunto 9 Peak verfügt über alle Funktionalitäten, die so typisch sind für die GPS-Sportuhren der Suunto 9-Familie. Hierzu zählen neben den mehr als 80 Sportmodi auch die individuell anpassbaren Displays, die integrierte Herzfrequenz- und Blutsauerstoffmessung sowie die Barometer- und Bluetooth-Technologie, mit der sich die wichtigsten Daten der jeweils durchgeführten Aktivität anzeigen bzw. speichern lassen.

Hinzu kommt ein intelligentes Batteriemanagementsystem und umfangreiche Navigationsfunktionen, um jederzeit und zuverlässig ans Ziel zu finden – unabhängig vom Handy, das bei Smartwatches sonst gebraucht wird. So soll die Suunto 9 Peak in Verbindung mit der Suunto App eine effektive Routenplanung mit sportartspezifischen Heatmaps und beliebten Startpunkten ermöglichen, die einmal im eigenen Online-Profil erstellt und zur Offline-Navigation auf die Uhr übertragen werden können.

Darüber hinaus lassen sich über die mobile App neue Orte entdecken, Points of Interest erstellen und mit persönlichen Heatmaps frühere Abenteuer nacherleben. Damit das alles reibungslos klappt, wurde die Synchronisierungsgeschwindigkeit zwischen der Suunto 9 Peak und der Suunto App dank Bluetooth 5 Technologie nahzu verdoppelt.

Suunto Multisportuhr

© Suunto

Wie auch schon die Suunto 9 ist auch die Suunto 9 Peak eine GPS-Uhr für Sportler, die höchste Ansprüche an ihre Sportuhr stellen. In Finnland entworfen und hergestellt, zeichnet sich diese Hochleistung-Sportuhr vor allem durch hochwertige Materialien und eine durchdachte Konstruktion aus. Die Edelstahl- bzw. Titanlünette, das Saphirglas und ein robustes Gehäuse sind mit einem überarbeiteten, weichen und langlebigen Silikonarmband ausgestattet.

Dieses verfügt nun über eine Art Stechdorn, um die Uhr auch mit Handschuhen bequem schließen zu können und ein dauerhaft komfortables Tragegefühl zu gewährleisten. Wie gewohnt lassen sich die mit der Suunto 9 getrackten Daten über die neue Suunto App wahlweise am Desktop-Conputer oder über ein mobiles Endgerät auswerten, um diese dann mit der eigenen Community zu teilen.

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Auch der Funktionsumfang und die Gestaltung der Displays wurde etwas angepasst. Wobei die gesamte Menüführung der Suunto 9 Peak dem der Suunto 9 grundlegend gleicht – angefangen bei den Sportmodi über die Schlafanalyse bis hin zum mehrfarbigen und touchsensiblen LED-Display.

Dem nicht genug, dient die Smartwatch im Alltag auch als Verlängerung des eigenen Handys, indem diese den Nutzer immer auf dem aktuellen Stand zu eingehenden Nachrichten, Anrufen und Push-Messages der sozialen Medien informiert. Sogar als Fernbedienung zur Steuerung von Musik-Apps lässt sich die Sportuhr einsetzen.

Suunto 9 Peak GPS-Multisportuhr von der Seite

Vor allem dem Wunsch einem schlankeren Design und einer längeren Batterielaufzeit kamen die Entwickler entgegen und verpassten der Suunto 9 Peak noch mehr Ausdauer für die Aufzeichnung mehrstündiger Trainingseinheiten sowie Mehrtagestouren. Dazu trägt nicht nur der bekannte Suunto FusedTrack™ Algorithmus bei, der GPS- und Bewegungssensordaten zur Verbesserung der Genauigkeit von Routen- und Distanzangaben miteinander kombiniert.

Auch verschiedene Leistungsmodi sowie ein intelligentes Batteriemanagement sorgen dafür, dass die Kapazität durch die Senkung der GPS-Leistung entsprechend verlängert wird, ohne die Genauigkeit des Trackings dadurch signifikant zu beeinträchtigen.

Suunto 9 Peak GPS-Multisportuhr

Vor allem auf die Optimierung von Design und Gewicht haben die Entwickler von Suunto dabei besonders viel Wert gelegt. Demnach fällt das Gehäuse nun nicht nur deutlich schlanker und weniger wuchtig aus als bei der Suunto 9. Auch der Durchmesser ist kleiner und die generelle optische Gestaltung wurde vom Look einer massiven Sportuhr hin zu einer grazilen Alltagsuhr verändert.

Das aF-Fazit von Veit: Eleganter GPS-Tracker für grazile Handgelenkte mit Herzfrequenzmesser fürs Handgelenk, noch mehr Features und Langzeitpower für ultralange Aktivitäten

„Wer bisher der Überzeugung war, dass Suunto Uhren zu klobig ausfallen, der dürfte mit der Suunto 9 endlich zufriedenzustellen sein“. So mein damaliges Fazit zur Suunto 9. Das scheint für manche noch nicht ausreichend genug sein, vor allem für die weiblichen Athleten, an deren schlanken Handgelenken die Sportuhr unter Umständen doch recht wuchtig wirken kann.

Der größte Unterschied bei der Weiterentwicklung der Suunto 9 hin zur Suunto 9 Peak lässt sich denn auch im äußeren Erscheinungsbild feststellen. Die bereits im Testbericht zur Suunto 9 umfangreich vorgestellten technischen Featueres, Funktionalitäten und Technologien sind nahezu identisch. Auch die intuitive Bedienung ist mehr oder weniger identisch und erfolgt wie immer wahlweise über das touchsensible Display oder die drei seitlich platzierten Buttons.

Suunto 9 Peak

Zu den wichtigsten Änderungen zählt neben der verbesserten Batterielaufzeit vor allem die Überarbeitung des Gehäuses und des gesamten Designs. So wurde die aus Edelstahl bzw. Titan (Lünette) und glasfaserverstärktem Polyamid (Gehäuse) gefertigte Sportuhr nicht nur hinsichtlich des Durchmessers verkleinert, sondern auch was die Dicke betrifft deutlich schlanker gestaltet.

Dadurch ist die Suunto 9 Peak deutlich flacher als das „Vorgänger-Modell“. Das geht allerdings auch zu Lasten der Displayauflösung, die sich um 80 Pixelpunkte von 320×320 auf 240×240 reduziert und somit deutlich kleiner ausfällt. Auch beim Gewicht wurde nochmals nachgelegt bzw. eher etwas weggenommen. So bringt die GPS-Sportuhr fast 30 Gramm (20g bei der Titanversion) weniger auf die Waage. Eine auf Dauer nicht zu verachtende Einsparung, die sich vor allem bei ultralangen Touren definitiv bemerkbar macht.

Suunto 9 Peak GPS Multisportuhr im Test

Das futuristische Design erinnert dabei stark an elegante Lifestyle-Uhren und entfernt sich vom Look typischer Bergsteiger-Uhren. Für meinen Geschmack fällt der Look jedoch etwas zu weiblich aus bzw. ist mir das elegante Design irgendwie doch etwas zu schick. Da ich solche Uhren auch nur am Berg trageund eher selten im Alltag, zähle ich vermutlich eher nicht zur Zielgruppe.

Praktisch ist hingegen das dünnere Gehäuse beim Überziehen der Jacke oder beim „Freilegen“ der Sportuhr während der Aktivität, denn dank des knapp 6 Millimeter flacheren Gehäuses rutschen die Ärmel wesentlich leichter darüber hinweg und die Uhr verhakt sich nicht ständig. Einziger Haken der neuen Verschlussart ist, dass der Stechdorn sich während einer Aktivität gerne mal selbst löst und damit die Gefahr steigt, die Uhr unterwegs versehentlich zu verlieren.

Maximale Akku-Laufzeit dank intelligentem Batteriemanagement – ultraschnell laden, um ultralange unterwegs zu sein.

Die Suunto 9 Peak kommt mit vier vordefinierten Batteriemodi „Performance, Endurance, Ultra und Tour“, die man kurz vor dem Starten der Aufzeichnung einer Aktivität auswählen und bei Bedarf auch währenddessen nochmals ändern kann, sollte die Batteriekapazität nicht mehr ausreichen.

Dadurch variiert die maximale Akkulaufzeit zwischen mindestens 25 Stunden und maximal 170 Stunden bei voller Ladung. Je nach gewähltem Modus werden dabei einzelne Funktionen wie bspw. die Touchfunktion, der Herzfrequenmesser oder das komplette Display abgeschaltet, um Energie zu sparen.

Suunto 9 Peak GPS-Multisportuhr Testbericht

Hinzukommend kann man im Standby-Modus auch noch in den Energiesparmodus wechseln, um zum Beispiel die dauerhafte Bluetooth-Verbindung abzuschalten oder das Display auf ein minimale Beleuchtung zu dimmen. Dadurch ist es möglich, die Sportuhr im reinen Zeitmodus bis zu 14 Tage lang einsetzen, ohne sie zwischendurch aufladen zu müssen.

Und sollte es doch einmal nötig werden, dann sorgt die Schnellladefunktion dafür, dass der Hochleistungsakku binnen knapp einer Stunde wieder einsatzbereit ist. Dafür wird die Suunto 9 Peak nicht wie sonst üblich mit dem Ladekabel verbunden, bei dem man immer die fummeligen Kontaktpunkte treffen muss.

Das neue, überarbeitete Ladekabel ist ringförmig angelegt und erlaubt ein erleichtertes Verbinden der Sportuhr, um sie via USB-Anachluss über eine Stromquelle aufzuladen. In Summe fällt die Akku-Leistung aber nur marginal besser aus als bei der Suunto 9 und kann im Vergleich zu aktuellen Modellen wie der Garmin Enduro oder der Coros Vertix nicht wirklich mithalten. Hier hätten die Entwickler von Suunto lieber auf modernste Batterie-Technologie setzen sollen. Aber für normale Hobbysportler und die meisten Aktivitäten reicht es vollkommen aus.

Das Gesamtfazit von Veit: Schlanker, leichter und eleganter als das Vorgängermodell – aber leider keine Weltneuheit was die Ausdauer betrifft.

Zugegeben, die ersten Bilder der Suunto 9 Peak haben mich schon sehr neugierig gemacht. Futuristisch, schlank und irgendwie ungewöhnlich wirkte das neue Design. Als ich sie dann tatsächlicham Handgelenk hatte, wich dieser Eindruck der Erkenntnis, dass es im Grunde genommen nur „alte Technik in neuem Gewand“ ist.

Natürlich wollte Suunto damit vor allem auf die zunehmende Nachfrage nach einer schlanken GPS-Sportuhr berücksichtigen und designtechnisch herausstechen. Für echte Bergsportler und Ultrarunner aber geht es vermutlich weniger um das Design als vielmehr um die Ausdauer. Und genau hier kann die Suunto 9 Peak die Latte leider nicht maßgeblich höher legen.

Unabhängig davon ist das überarbeitete Gehäuse insbesondere für grazile Handgelenke und für den Alltagseinsatz eine willkommene Alternative zum bisher doch recht klobigen Look gängiger Outdoor-Modelle. Wer also eine Suunto 9 besitzt und mit der Akkulaufzeit bisher recht zufrieden war, muss nicht zwingend auf das neue Modell wechseln.

+ Hohe Material- und Verarbeitungsqualität
+ Integrierter Herzfrequenz-Messer
+ Über 80 Sportmodi zur Auswahl
+ Individuelle Gestaltung der Displays
+ Super Akku-Laufzeit
+ Leicht im Gewicht
+ schlankes Gehäuse und kleiner Durchmesser
+ Mediensteuerung übers Handgelenk
+ Schnellladefunktion
+ optimales Docking durch ringförmiges Ladekabel

– Fehlende Genauigkeit der Herzfrequenz-Messung
– Armband löst sich unter Umständen von selbst
– recht graziler und lifestyliger Look
– Relativ hoher Preis

Die Details:

Besonderheiten: bis 100 Meter wasserdicht, kompatibel mit Suunto App, Strava, TrainingPeaks, MapMyFitness und anderen Trainingsapps, Schlafaufzeichnung, Herzfrequenmessung am Handgelenk, mehr als 80 Sportmodis, bis zu 50 Messparameter, Blutsauerstoffmessung zur Erleichterung der Akklimatisierung in größeren Höhen, Batteriemanagement und schnelleres Aufladen in rund 1 Stunde
Funktionen: GPS-Tracking, GPS-Navigation, Höhenmesser, FusedTrack, Barometer, Blutsauerstoffmessung, Unwetterwarnung, Herzratenmessung, Temperaturmessung
Material: Edelstahl bzw. Titan (Lünette), Edelstahl + Glasfaserverstärktes Polyamid (Gehäuse), Saphirkristall-Glas, Silikon (Armband)
Batterietyp: wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Akku
Batterielaufzeit: 14 Tage im Uhr-Modus bzw. 25 Std. / 50 Std. / 120 Std. / 170 Std (Performance, Endurance, Ultra und Tour) im GPS- und Aufzeichnungsmodus
Konnektivität: Bluetooth 5 Technologie
Betriebstemperatur: -20° C bis +55° C
Display: LED mit 240×240 Auflösung
Farben: Moss Grey, All Black, Granite Blue Titanium, Birch White Titanium
Maße: 43 x 43 x 10,6 mm
Größe: 125–175 mm Handgelenkumfang (Zusatzarmband bis 215 mm), 22 mm breites Armband
Gewicht: 52 g / 62 g
Preis: 569,95 Euro (UVP) / 699,95 Euro (Titanversion)

*Hinweis der Redaktion zur Kennzeichnungspflicht: Die hier getesteten bzw. vorgestellten Produkte wurden uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt. Über den Produktwert hinaus flossen keine weiteren Zahlungen oder Gegenleistungen. Das Urteil der Redaktion ist dennoch unabhängig und die spezifischen Marken haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte des Testberichts.